1988, Aschaffenburg: Ursula B. wird verschleppt und stundenlang vergewaltigt. Anschließend sticht der Täter auf sie ein. Die junge Frau überlebt schwer verletzt. Der Täter entkommt unerkannt.
2015 nimmt eine Cold-Case-Einheit der Kripo Aschaffenburg die Ermittlungen wieder auf. Durch die akribische Auswertung alter Spuren gelingt es, den Täter nach fast 30 Jahren zu ermitteln und festzunehmen. 2018 wird er zu lebenslanger Haft verurteilt.
Für Ursula B. ist die späte Gerechtigkeit wie eine Befreiung. Ängste und Zwänge, die sie seit der Tat begleitet haben, fallen mit einem Mal von ihr ab. Es ist, wie sie selbst sagt, als wäre ihr zum dritten Mal ein neues Leben geschenkt worden. Zum ersten Mal spricht Ursula B. in der Dokumentation offen über die Tat, die quälenden Jahre der Ungewissheit danach und ihre Empfindungen nach der Festnahme des Täters.
Der Film begleitet die Ermittler der Kripo Aschaffenburg und Rechtsmediziner des LKA Bayern bei der Lösung dieses spektakulären Falls. Erstmals öffnen sie dafür ihre Ermittlungsakten, zeigen Tatortfotos sowie Polizeivideos und berichten, wie sie dem Täter auf die Spur gekommen sind.
Der Film zeichnet aber auch das Porträt einer beeindruckenden Frau: Die furchtbare Tat konnte Ursula B. nicht brechen, sondern sie wurde zu einer starken und selbstbewussten Frau, die mit ihrer Haltung anderen Opfern Hoffnung geben will.