Psychologe Leon Windscheid trifft den Extremsportler Niklas Winter. Der 35-Jährige stürzt sich im Wingsuit von Berggipfeln in die Tiefe und balanciert ungesichert auf dünnen Seilen über schwindelerregende Abgründe. Eine falsche Bewegung kann den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Gleichzeitig fehlt Niklas Winter aber der Mut, sich privat auf eine feste Beziehung einzulassen. Das Mutigste für ihn: sich seinen Emotionen zu stellen.
Von Verhaltensforscher Prof. Thorsten Pachur will Leon Windscheid wissen, warum Mut in verschiedenen Lebensbereichen so ungleich verteilt sein kann und wovon das Mutigsein abhängt. Das fängt bei der Erziehung an: Helikoptereltern oder Rasenmäher-Eltern hemmen mit ihrem Drang, alle Probleme für ihre Kinder zu regeln, die Entwicklung von Mut und Risiko-Einschätzung beim Kind.
Ängste überwinden und Selbstvertrauen stärken – aber wie?
Wann wird Mut zu Übermut? Das 3-Zonen-Modell, das zwischen Komfortzone, Lernzone und Panikzone unterscheidet, erlebt Leon ganz direkt an sich selbst beim Baumklettern mit Niklas.
In einem nachgestellten Versuch zeigt Leon, wie wichtig der richtige Umgang mit Angst ist, um Mut und Selbstbewusstsein zu stärken. Mut hilft uns, Grenzen zu überwinden und selbstbestimmter zu leben. Dazu müssen wir aber unsere Komfortzone verlassen und uns unseren Ängsten stellen. Denn: Mut ist nicht das Gegenteil von Angst, sondern die Bereitschaft etwas zu tun, obwohl man Angst davor hat.
In der ZDF-Reihe Terra Xplore „Wie viel Mut brauchen wir?“ will Psychologe Leon Windscheid herausfinden, wie wichtig Mut für uns alle ist. In insgesamt drei Folgen trifft er Menschen, die den Mut gefunden haben, in ihrem Leben etwas ganz Neues zu wagen. Er lässt sich von Fachleuten erklären, ob und wie wir alle lernen können, mutiger zu werden.