Norman hat in der Schule Mobbing und Ausgrenzung erfahren und dadurch eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt. Wissenschaftsjournalist Eric Mayer will im Gespräch mit Norman wissen: Wie können wir dieser Art von Kontrolle durch Gruppen entkommen?
Mitläufertum begünstigt Mobbing
Beim Mobbing kommt Gruppenzwang zum Tragen: Menschen schließen sich, obwohl sie vielleicht anderer Meinung sind, der Gruppe an. Dem geht Eric Mayer mit der Sozialpsychologin Selma Rudert auf den Grund. Die Professorin forscht zu Ausgrenzung und sozialen Normen in Gruppen. Laut ihr gibt es in einer Mobbing-Gruppe zusätzlich zu den wenigen Täter*innen auch die Mitläufer – und viele Beobachter, sogenannte Bystander.
Mit Sozialpsychologe Dr. Markus Germar, der zum sozialen Einfluss, sozialen Normen und Konformität forscht, führt Eric ein Sozialexperiment mit Freiwilligen durch: In welchen Situationen gewinnen andere über uns die Kontrolle und wie können wir damit umgehen? Die Teilnehmenden berichten von ungesunder Gruppendynamik, der Flucht in eine religiöse Gemeinschaft und Geborgenheit in einer virtuellen Gruppe.
Das kann man gegen Mobbing tun
Wie hat es Norman geschafft, trotz seiner Mobbingerfahrungen die Kontrolle über sein Leben zurückzugewinnen? In den sozialen Medien teilt er seine Geschichte und wird auch von Hatespeech und Cybermobbing nicht verschont. Doch hier hat er den Spieß umgedreht – und wird aktiv. Auch begleitet Eric Norman zu einer Veranstaltung in einer Schule. Norman teilt dort seine Erlebnisse mit den Kindern und macht ihnen Mut.