Annika ist von Dermatillomanie, auch „Skin Picking Disorder“ genannt, betroffen. Gaming hat ihr Leben grundlegend verändert. Sie erklärt Lisa, wieso ihre Spielkonsole für sie überlebenswichtig war und Videospiele auch heute noch ein Heilmittel für sie sind. Aber wie kann Spielen so wichtig für uns und unser Leben sein?
Einer, der das wissen muss, ist Professor Jens Junge, den Lisa in Berlin trifft. Er leitet das Institut für Ludologie und erforscht wissenschaftlich, welchen Einfluss Spiele auf uns haben.
Lisa wird auf ihrer Spurensuche über die Bedeutung von Spielen klar: Wir brauchen Spiele! Wie sonst könnten wir aus unserer sehr regelkonformen Welt ausbrechen und spielerischer mit der Realität umgehen? Und selbst wer von sich behauptet, keine Brettspiele oder Computerspiele zu mögen, der ertappt sich dann bei Bewegung, Tanz, Theater, Oper, Musik oder Gedankenspielen.
Wie schnell und einfach lassen sich Menschen darauf ein, zu spielen? Das will Lisa in einer Fußgängerzone herausfinden, indem sie Passantinnen und Passanten zu kleinen Spielen wie dem Eierlaufen oder Fingertwist einlädt.
Darum ist Spielen so wichtig für Kinder
Und Spielzeug? Mit Prof. Karin Falkenberg, Leiterin des Spielzeugmuseums Nürnberg, ergründet Lisa den Einfluss von Spielsachen auf unsere Entwicklung. „Spielzeug ist das, was unsere Welt erklärt“, so Falkenberg – umso wichtiger sei es, bei der Auswahl auf Diversität und Inklusion zu achten, wie bei der Barbie mit Hörgerät oder dem Ken mit Pigmentstörung. Abseits von Spielzeug ist das Spielen bei Kindern der „Dialog mit der Welt“, so Jens Junge. Ob Stock, Stein oder Sand: Allein die Natur gäbe genügend Anlass, etwas zu spielen.