Nahtoderfahrungen sind Momente, in denen wir vermeintlich die Grenze zwischen Leben und Tod überschreiten, aber statt zu sterben, ins Leben zurückkehren. Berichte über den Tod, wie sich das Sterben anfühlt oder außerkörperliche Erfahrungen überschneiden sich in verschiedenen Kulturen und lassen uns mit Fragen zurück. Was kann die Neurowissenschaft aus den Nahtodberichten schließen?
Für Terra Xplore trifft Jasmina Neudecker Serkan Eren, der den Nahtod erlebt hat. Er erzählt ihr, was er in diesen Minuten gefühlt hat und wieso er seitdem keine Angst mehr vor dem Sterben hat. Doch wie sind Berichte über den Nahtod wie der von Serkan wissenschaftlich einzuordnen?
Neueste Ergebnisse aus der Nahtod-Forschung
Forschende können inzwischen immer besser erklären, was in unserem Körper und Gehirn passiert, wenn wir sterben. Jasmina ist zu Besuch bei Prof. Jens Dreier, Neurologe an der Charité Berlin. Er hat in einem Forschungsprojekt die Gehirnaktivität von Sterbenden untersucht. Lassen sich damit Nahtoderlebnisse wissenschaftlich erklären?
Eine außerkörperliche Erfahrung ohne Nahtod?
Eine andere Spur verfolgt Jasmina in der Schweiz: Am "Laboratory of Cognitive Neuroscience" in Lausanne erforschen der Neurowissenschaftler Prof. Dr. Olaf Blanke und sein Team, wie außerkörperliche Erfahrungen entstehen. Mithilfe einer aufwendigen Virtual-Reality-Simulation erlebt Jasmina im Selbstversuch, wie es sich anfühlt, über seinem eigenen Körper zu schweben – und ist tief beeindruckt von der out-of-body-experience.
Das Leben nach der Nahtoderfahrung
Serkan Eren hat sein Leben nach seiner Nahtoderfahrung radikal verändert: Der ehemalige Fitnesstrainer leitet heute eine Hilfsorganisation, die dort unterstützt, wo sich keiner mehr hintraut. Dafür hat er im September 2023 das Bundesverdienstkreuz erhalten. Woher er diesen Mut nimmt? Er habe seine Angst vor dem Tod verloren, sagt er, denn er wisse, was ihn am Ende des Lebens erwarte.
Stab
- Moderation - Jasmina Neudecker