Die Zeitreise beginnt im Nikolaiviertel, der Wiege Berlins, und führt über Kreuzberg, wo im 18. Jahrhundert die Maulbeerbäume der Seidenspinner wuchsen, bis zum Berliner Schloss – dem Ort, an dem sich die Geschichte Berlins verdichtet.
Positiver Einfluss von Einwanderern
Jeder Winkel von Berlin erzählt eine andere "Heimat"-Geschichte: Seien es 800 Jahre Stadtgeschichte, die unter der größten städtischen Ausgrabung Deutschlands unter dem Molkenmarkt liegt, der positive Einfluss von Einwanderern, die hier eine neue Heimat finden und neue Berufe wie Patisseure oder Handschuhmacher mitbringen. Oder die Geschichte von Liberalisierung und Emanzipation, als die Modehäuser den Berliner Chic kreieren. Nicht zuletzt wegen Marlene Dietrich avanciert er zur Weltmode.
Natürlich kann die Geschichte Berlins nicht ohne die Verfolgung und Vertreibung der jüdischen Avantgarde erzählt werden. Hitler wollte Berlin zu einem nationalsozialistischen "Germania" umwandeln. Die Folgen seiner Herrschaft sind Krieg und letztlich die Teilung der Stadt. Wie Ost-Berliner versuchten, in den Westen zu fliehen, erzählt Dietmar Arnold vom Verein Berliner Unterwelten.
Fast Food-Sensation Döner
Der Film beleuchtet auch das facettenreiche, kulinarische Berlin. Etwa, wenn es um die Geschichte des Döners geht, der schon fast zu einem Symbol der Stadt geworden ist. Der Film führt zurück in die 1970er Jahre, als der Döner Kebab – angeblich – in Berlin erfunden wurde. Eine Geschichte, die mit türkischen Gastarbeitern beginnt, die ihre traditionelle Küche an die deutschen Geschmäcker anpassten und dabei eine Fast Food-Sensation schufen.