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Zeit - Entdeckung der Zeit

Zweiteilige Dokureihe mit Harald Lesch

Spielszene: Im Vordergrund steht eine Sonnenuhr, wie es sie im alten Rom gab. Daneben stehen Bürger in römischen Gewändern auf einem Marktplatz.

Zeit ist die einzige physikalische Größe, die nur eine Richtung kennt. Aber anders als Uhren, die immer gleiche Einheiten anzeigen, empfinden Menschen das Vergehen der Zeit unterschiedlich.

Verfügbarkeit:
Im TV-Programm: ZDF, 03.11.2024, 19:30 - 20:15
Verfügbarkeit:
Leider kein Video verfügbar

Jahrtausendelang lebten die Menschen nach den Zyklen der Natur. Das ändert sich erst im sechsten Jahrhundert unserer Zeitrechnung mit dem Beginn der bis heute üblichen Datierung. Harald Lesch beleuchtet Wendepunkte der Zeit.

Jahreszeiten bestimmen das Maß der Zeit

Für unsere Vorfahren waren es vor allem durch Jahreszeiten hervorgerufene Veränderungen, die das Maß der Zeit bestimmten. Frühe Hochkulturen wie Ägypten, Sumer und Babylon unterteilten das Jahr bereits in Monate, die sich nach dem Mond richteten. Da das Mondjahr kürzer als das Sonnenjahr ist, hängten die Ägypter fünf Extratage an, sodass ihr Jahr 365 Tage hatte – immer noch einen Vierteltag zu kurz im Vergleich zum Sonnenjahr.

Im dritten Jahrhundert vor Christus führten die Ägypter deshalb Schaltjahre ein, die Julius Cäsar bei seiner großen Kalenderreform im Jahr 45 vor Christus für das Römische Reich übernahm. In China, im Observatorium von Taosi in der chinesischen Provinz Shanxi, bestimmte man den bestmöglichen Zeitpunkt der Aussaat schon vor 4100 Jahren durch Beobachtung des Sonnenaufgangs zwischen fächerförmigen Stelen.

Loslösung von natürlichen Zyklen

Die langsame Loslösung der Zeit von natürlichen Zyklen begann in Europa im sechsten Jahrhundert. Um das Jahr 525 rechnete der Mönch Dionysius Exiguus das Geburtsjahr Christi aus und leitete damit die bis heute gültige lineare Zeitrechnung ein. Damit begann aber auch - zunächst unbewusst - die Säkularisierung der Zeit. Sie wurde zunehmend als "Wirtschaftsgut" wahrgenommen und entsprechend verrechnet. Aber es sollte noch mehr als ein halbes Jahrtausend vergehen, bis mechanische Uhren das Regiment über die Zeit übernahmen. Seitdem hat sich unser Verhältnis zur Zeit radikal geändert. Und das gilt auch für unser Verständnis der planetaren Vergangenheit.

Bis weit ins 17. Jahrhundert hinein ging man davon aus, dass die Welt nur wenige Jahrtausende alt ist. Im Jahr 1650 errechnete der irische Theologe James Ussher anhand der Bibel den genauen Schöpfungstag auf den 23. Oktober 4004 vor Christus Doch bereits zeitgenössische Wissenschaftler zweifelten daran und stellten neue Theorien auf. Mit ihren Berechnungen blieben sie aber alle weit hinter dem tatsächlichen Alter unseres Planeten zurück, dass erst durch die Mondlandung im 20. Jahrhundert sicher festgelegt werden konnte.

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