Die Frage, woraus die Welt besteht, fasziniert die Menschen seit jeher. In der Antike ging man von vier Elementen aus: Feuer, Wasser, Erde und Luft. Dass Festes flüssig und Flüssiges zu Gas werden kann, inspirierte die frühen Alchemisten, eine solche Verwandlungskunst selbst anzuwenden. Meist auf der Suche nach dem "Stein der Weisen", der unedle Metalle in Gold umwandeln sollte. Auch wenn alle Versuche ins Leere liefen, erbrachte doch mancher Irrweg wichtige Erkenntnisse.
Viele Erkenntnisse über Irrwege
So auch der von Hennig Brand, der im Jahre 1669 versuchte, den Stein der Weisen aus Urin zu gewinnen und dabei den Phosphor entdeckte. Viele Elemente wurden erst nach einer Kette von Irrtümern gefunden. So wie die Entdeckung des Sauerstoffs durch den Franzosen Antoine Laurent de Lavoisier, der damit die abenteuerliche Theorie des "Phlogiston" widerlegte, eines ominösen Stoffes, von dem man angenommen hatte, er entweiche bei Verbrennungen.
118 Elemente führt das Periodensystem heute auf. Es ist nicht weniger als die Ordnung der Welt, die in Spalten und Gruppen nach der Kernladung und den chemischen Eigenschaften der Elemente aufgegliedert ist. Dieses Grundverständnis verdankt die Wissenschaft dem Russen Dimitrij Iwanowitsch Mendelejew, dem das Periodensystem der Legende nach im Traum erschienen ist. Seine Leistung besteht nicht nur aus der Ordnung der bekannten Elemente, die er erstmals 1869 der Öffentlichkeit präsentierte, sondern auch in der Definition der Leerstellen im Periodensystem. Er prophezeite, dass es dort noch weitere Elemente geben müsse, auch wenn man sie zu seiner Zeit noch nicht kannte. Mendelejew sollte Recht behalten.
Lücken füllen im Periodensystem
Ende des 19. Jahrhunderts begann erstmals eine Frau die Lücken des Periodensystems zu füllen: Marie Curie. Sie entdeckte die Elemente Radium und Polonium. Bis zuletzt war sie vom Nutzen der radioaktiven Strahlung, die von ihnen ausging, überzeugt – etwa für die Behandlung von Tumoren. Den Abwurf der ersten Atombombe hat Curie nicht mehr erlebt.
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