Durch das Atlasgebirge mit seinen pittoresken Berbersiedlungen führt die Reise über die Altstadt von Fès zu den Ruinen von Karthago, weiter zu den Frauen von Sejnane, die eine 3000 Jahre alten Töpferkunst pflegen, bis ins UNESCO-Welterbe Marrakesch.
Architektonisches Juwel
Am Fuß des Hohen Atlas besucht Christopher Clark Aït-Ben-Haddou, ein architektonisches Juwel. Nicht zufällig wurde die Stadt immer wieder für große Hollywoodfilme als Kulisse gewählt. Die Adobe-Bauweise mit an der Sonne getrocknetem Lehm haben die Berber schon vor über tausend Jahren ersonnen. Sie vereint auf einmalige Weise Zweckmäßigkeit mit pittoresker Schönheit.
Christopher Clarks Reise geht weiter nach Fès, einer Millionenstadt mit langer Geschichte. Bis heute werden dort uralte Handwerkstraditionen gepflegt wie Messingschmieden und Gerben. Berühmt ist Fès auch für seine Riads, Stadthäuser, deren prächtige begrünte Innenhöfe sich hinter hohen Mauern verstecken.
Mächtige und reiche Seemacht
Nächste Station auf der Reise ist Karthago. Die einst von Phöniziern gegründete Stadt wuchs schnell zu einer mächtigen und reichen Seemacht heran. Neben seiner Handelsflotte verfügte Karthago über wendige Kriegsschiffe, die in einem genial geplanten, kreisrunden Marinehafen stationiert waren, dessen Umrisse noch heute erkennbar sind. Doch Karthago beging den Fehler, Rom herauszufordern. Das wurde der Metropole im heutigen Tunis zum Verhängnis. Der Eroberung folgte die Eingliederung der Heimat des legendären Feldherrn Hannibal ins römische Imperium.
Im tunesischen Hinterland pflegen seit vielen Jahrhunderten in der Region von Sejnane Frauen eine traditionelle Form der Töpferkunst, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die UNESCO unterstützt die Frauen in dem Bestreben, das uralte Handwerk und "Immaterielle Kulturerbe" am Leben zu erhalten.
Touristenmagnet Marrakesch
Letzte Station der Reise ist Marrakesch. Die magische Stadt mit ihrer verwinkelten Architektur, ihrem Gewirr von Gassen, dem Souk mit seinen üppigen Marktständen ist nicht nur UNESCO-Welterbe, sondern auch ein Touristenmagnet. Eine der Attraktionen der Metropole ist der Djemaa el Fna, ein riesiger Platz, wo täglich Straßenhändler, Essensverkäufer, Wahrsager, Gaukler und Schlangenbeschwörer um Kundschaft buhlen. Dort ist Christopher Clark mit der Vertreterin einer uralten Zunft verabredet: einer professionellen Geschichtenerzählerin. Sie hat die Kunst von ihrem Vater erlernt und tritt den Beweis an, dass diese jahrtausendealte Form der Unterhaltung nichts von ihrem Zauber eingebüßt hat.