Die Bergrettung fliegt diesmal nicht – und ein Notbiwak bei polaren Bedingungen bringt Sebastian Ströbel an seine Grenzen. Ohne Schlafsack und Zelt muss er eine eisige Nacht draußen verbringen – glücklicherweise begleitet ihn dabei Polarexperte Hans Honold.
Temperaturanstieg für Wildtiere ein Problem
Doch solch kalte Tage werden immer seltener: In den Alpen steigen die Temperaturen in Folge des Klimawandels überdurchschnittlich schnell. Für viele Wildtiere in den Höhenlagen ist das ein Problem. Wissenschaftler vermuten, dass Steinböcke ab circa 20 Grad unter Hitzestress geraten.
Mit Wildhüterin Martina Just baut Sebastian Ströbel im Kaunertal eine Falle, um einen Steinbock zu fangen und mit einem GPS-Halsband zu besendern. Mit diesen Daten, Flugdrohnen und Künstlicher Intelligenz (KI) versucht die Wildbiologin herauszufinden, ob sich die Tiere in den Alpen an die steigenden Temperaturen anpassen können.
Rapider Gletscherrückgang
Beim Aufstieg zur Wildspitze, mit 3768 Metern dem zweithöchsten Berg Österreichs, sieht Sebastian mit eigenen Augen, was die Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen konkret bedeuten: Rapider Gletscherrückgang und massive Felsstürze bedrohen das Taschachtal. Tauender Permafrost lässt das Pitztaler Urgestein bröckeln.
Gemeinsam mit Thomas Gesell vom Deutschen Alpenverein und Bergführer Raphael Eiter versucht Sebastian, den Gipfel der Wildspitze zu erreichen. Doch eine Schlechtwetterfront droht, die dünne Höhenluft macht der Dreier-Seilschaft zu schaffen, aufziehender Nebel nimmt die Sicht im Spaltenlabyrinth des Gletschers. Nach einem Sturz in eine 14 Meter tiefe Gletscherspalte muss Sebastian – gesichert durch Seil und Eisschrauben – die steile, eisige Nordwand besteigen. Wird Sebastians Gipfeltraum in Erfüllung gehen?