- Folge 1: Extreme der Berge
Eine Reise mit Sebastian Ströbel von der Zugspitze bis zum Dachstein. Im tiefen Winter herrschen dort rund zehn Grad Minus, Schneesturm und heftiger Wind.
Herausfordernd und erlebnisreich: "Bergretter"-Darsteller Sebastian Ströbel erfüllt sich seinen Traum – eine Alpenüberquerung. Seine Reise führt ihn von der Zugspitze zu den Drei Zinnen in Südtirol.
Eine Reise mit Sebastian Ströbel von der Zugspitze bis zum Dachstein. Im tiefen Winter herrschen dort rund zehn Grad Minus, Schneesturm und heftiger Wind.
Auf dem Weg zu den Drei Zinnen begegnet Sebastian Ströbel einem Schafhirten, der ein verletztes Schaf retten will, und trifft einen Mumienforscher - auf den Spuren des Ötzi.
Eine Alpenüberquerung ist eine kräftezehrende Angelegenheit. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?
Eine spezielle Vorbereitung war für mich nicht wirklich nötig, da ich ja sowieso das ganze Jahr über in den Bergen und in der Höhe bin. Aber natürlich waren einzelne Etappen auch schon anstrengend, wie zum Beispiel die Wildspitzen Besteigung.
Gab es Momente, in denen Sie ans Aufgeben gedacht haben?
Nein, aufgeben ist für mich nie eine Option. Natürlich gab es Momente, die für mich neu waren, da hatte ich natürlich auch immer Respekt.
Als Markus Kofler in der ZDF-Serie "Die Bergretter" sind Sie in den Alpen quasi daheim. Wie unterscheiden sich die Dreharbeiten einer Dokumentation von den Dreharbeiten einer fiktionalen Serie?
Bei den Dreharbeiten der "Bergretter"-Reihe gibt es immer ein Backup. Am Abend kann ich mich ausruhen, man wird immer "trocken gelegt", hat warme Kleidung. Hier hatte ich all diesen Komfort nicht. Es war auch mein Ehrgeiz, nichts zu stellen. Ich wollte keinem Abenteuer aus dem Weg gehen und dem Zuschauer so das Gefühl geben, wirklich dabei zu sein. Die gesamte Reise war ein Geschenk für mich. All die Erlebnisse, die Erfahrungen waren echt, es gab so viel zu erleben.
Sie haben auf Ihrer Reise über die Alpen die unterschiedlichsten Menschen getroffen – Bergführer und Philosophen, Tier- und Gletscherspezialisten, Hirten und Slackliner. Welche Begegnung ist Ihnen am stärksten in Erinnerung geblieben?
Ich denke, es war alles zusammen, was die Reise für mich zu einer wunderbaren Erfahrung gemacht hat. Jedes Treffen und jede Begegnung hatte einen eigenen Zauber. Alle, die ich getroffen habe, hatten wiederum eine gemeinsame Motivation: Ihre Liebe zur Natur, den Bergen und den Lebewesen.
Der Klimawandel trifft die Alpen besonders hart. Sie sind für Ihre Rolle seit zehn Jahren in den Alpen unterwegs. Welche Veränderungen haben Sie über die Zeit hinweg und speziell bei diesen Dreharbeiten wahrgenommen?
Das Abschmelzen der Gletscher, die Veränderungen des Permafrosts, das Zerfallen der Berge. Steinschlag und Erdrutsche, Starkregen und die Unvorhersagbarkeit des Wetters haben stark zugenommen. All das spüren und erfahren wir vor Ort bei den Dreharbeiten.
Eine Übernachtung bei rund zehn Grad Minus, Schneesturm, Gipfelklettern, eine Übung zur Gletscherspaltenrettung: Haben Sie diese Erfahrungen verändert?
Das Schönste an all diesen Erfahrungen war, dass sie mich zu mir selbst geführt haben. Man ist ganz bei sich, vergisst die Welt um sich herum. Das ist, als ob man den Resetknopf drückt. Danach empfindet man alles intensiver und klarer. Das macht glücklich und schärft den Blick fürs Wesentliche.
Was nehmen Sie persönlich von diesen Dreharbeiten mit?
Wir sind im Moment in der Welt und in unserer Gesellschaft an einem Punkt angelangt, der alles verschwimmen lässt: Jeder ist in seiner Bubble. Jeder möchte Recht haben oder andere manipulieren. Jeder gegen jeden. In den Bergen gibt es nur den Moment und eine Wahrheit, die sich allen erschließt, wenn sie dort sind.
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