International operierende Wissenschaftler lassen Andreas Kieling an ihren Projekten teilhaben und ermöglichen ihm einen exklusiven Zugang zu bestimmten Orten und Arten.
Das erste Ziel von "Kielings wilde Welt - Die Letzten ihrer Art" ist Neuseeland. Hier sucht Andreas Kieling den seltensten Vogel der Welt: den Kakapo. Weniger als 150 Exemplare leben noch, verteilt auf drei abgeschotteten Inseln im Fjordland der Südinsel. Pro Jahr darf nur ein einziges Filmteam in Begleitung von Vogelforschern auf eine dieser Inseln reisen. Bevor Andreas das stark geschützte Refugium "Anchor Island" betritt, erhält er eine Audienz bei Sirocco, dem berühmtesten Kakapo der Welt. Wissenschaftler gaben ihm den Spitznamen "One Billion Dollar"-Vogel, denn Sirocco ist der einzige zahme Kakapo, den es jemals gab, gilt im Internet als Person des öffentlichen Lebens und wurde in Neuseeland sogar vom Premierminister höchstpersönlich geadelt: als berühmtester Botschafter für den Artenschutz.
Rätsel um Massensterben gelöst
Im Zentrum Kasachstans dreht Andreas Kielings Team im größten Freiluft-Kreißsaal der Steppe die Geburt von Saiga-Babys. Die Saiga ist die einzige europäische Antilope. Früher gab es Millionen dieser Huftiere, heute dagegen ist ihre Art vom Aussterben bedroht. Wilderei und eine deutlich veränderte Umwelt machten ihr fast den Garaus. Die Saiga sieht sehr seltsam aus, ist ungeheuer scheu und bringt es auf sagenhafte 80 Kilometer pro Stunde. Ein Grund, warum man nur schwer an sie herankommt. Mit Hilfe des deutschen Geoökologen Steffen Zuther von der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft gelingt Andreas Kieling die Annäherung. Er wird mit einzigartigen und berührenden Nahaufnahmen der berüsselten Antilope und ihren Kälbern belohnt. Leider geschieht während seines Aufenthaltes Schreckliches: Andreas wird Zeuge eines rätselhaften Massensterbens.
Aktuell: Ein im Januar 2018 in "Science Awards" veröffentliches Papier belegt, woran die 200.000 Saigas starben: Eine Bakterieninfektion, begünstigt durch klimatische Faktoren, hat das Massensterben ausgelöst (Presseinformation der Zoologischen Gesellschaft - PDF Download).
In Namibia besucht Andreas ein sehr erfolgreiches Artenschutzprojekt, das die schnellste Katze der Welt retten will, den Geparden. Hier erfährt er, wie Kangale - stattliche anatolische Hirtenhunde - den Hochgeschwindigkeitskatzen und den Farmern gleichermaßen helfen.
Artenschutz und Naturschutz in direktem Konflikt
In Deutschland unterstützt der Tierfilmer Vogelforscher bei der Besenderung von Rotmilanen. 60 Prozent der Weltpopulation leben hier, doch die Greife benötigen weitaus mehr Platz, als die Betreiber von Windkraftanlagen ihnen zugestehen wollen. Die aktuellen Forschungsergebnisse über die Flugrouten der "Roten Drachen" bestätigen dies. Das Dilemma: Artenschutz steht in direktem Konflikt mit Naturschutz.
Wieder sind die neuen Expeditionsziele des Tierfilmers sehr unterschiedlich. Die meisten sind entlegene Orte, bis heute menschenleer und wild. Genau deswegen träumen wir davon, einmal im Leben an einen dieser Orte zu reisen. Andreas Kieling tut es: Er besucht einige der spannendsten Forschungsprojekte auf der Welt und befragt Naturschützer und Biologen zu Lösungen, um bedrohte Arten zu retten: Wie verhelfen sie der seltsam aussehenden Saiga-Antilope, dem stark gefährdeten Geparden, dem größten flugunfähigen Papagei der Welt, dem Kakapo, oder dem Rotmilan zu einer reellen Chance?
Aktuelle und verblüffende Forschungsergebnisse
In seinem neuen Zweiteiler "Kielings wilde Welt" gibt Andreas Antworten auf diese Fragen. Hochwertige 3D-Grafiken visualisieren Bestandsentwicklungen einiger gefährdeter Arten, aber auch aktuellste oder verblüffende Forschungsergebnisse. Ästhetische Highspeed-Aufnahmen, atemberaubend schöne Zeitraffer, intime Bilder einer Nestkamera, brillante NASA-Bilder aus dem Weltraum und Luftaufnahmen lassen die Zuschauer staunen. Sie befeuern die Träume von Sehnsuchtsorten wie der Namib, dem Regenwald Neuseelands oder der kasachischen Steppe.