Wie sie gebaut werden, wie die ausgeklügelte Logistik auf den Weltmeeren funktioniert, was Spezialschiffe leisten, aber auch welche umweltfreundlicheren Alternativen in der Entwicklung sind, zeigen Beispiele aus aller Welt.
Außergewöhnliche Beispiele aus aller Welt
Während die Kreuzfahrt dem Ende der Pandemie entgegenfiebert, befindet sich die Handelsschifffahrt ungebremst auf Kurs. Nach einem kurzen Einbruch ist das Transportvolumen sogar gestiegen, der Konsum läuft auch im Lockdown auf Hochtouren. Von einer Werft in China und der Überführung eines Kreuzfahrt-Giganten geht die Reise zu Europas umschlagstärkstem Seehafen in Rotterdam, wo an einem völlig automatisierten Terminal Zehntausende Container pro Woche abgefertigt werden. Ein außergewöhnliches Frachtschiff, ist der sogenannte Halbtaucher, der theoretisch 422 Airbus A380 auf seinem Rücken tragen könnte.
Zu welch extremen Leistungen Spezialschiffe fähig sind, wird unter anderem an dem leistungsfähigsten Hochsee-Schlepper der Welt deutlich. Eindrucksvolle Bilder dokumentieren, wie es damit gelingt, eine 31.000 Tonnen schwere Bohrinsel um den halben Globus zu transportieren. Und im hohen Norden Finnlands kreuzen starke Eisbrecher als Retter in der Not. Die Aufnahmen zeigen, wie die "Polaris" riesige Frachter befreit, die im Eis festsitzen.
Umweltfreundliche Alternativen im Kommen
Es gibt aber auch Kritik an der modernen Seefahrt. Denn die meisten Transport- und Kreuzfahrtschiffe fahren nach wie vor mit umweltschädlichem Schweröl. Dabei sind umweltfreundlichere Alternativen bereits auf dem Wasser unterwegs. Außergewöhnlich ist der "Energy Observer", ein Katamaran, der als Forschungsschiff mit einem Energiemix aus Wasserstoff, Sonnenenergie und Windkraft zum Zeitpunkt der Dreharbeiten durch die Wellen Norwegens pflügte.
Um den gesamten Lebenskreislauf großer Schiffe abzubilden, gehört auch ein Blick dorthin, wo nach drei Jahrzehnten im Einsatz die ausrangierten Giganten der Meere landen. Unter schwierigsten Bedingung zerlegen Arbeiter einen tonnenschweren Frachter auf einem Schiffsfriedhof an der pakistanischen Küste.
Reedereien vor dem Neustart
Personal und Passagiere von Kreuzfahrtschiffen hat vor allem die Corona-Pandemie stark zugesetzt: Seit Anfang 2020 bewegt sich kaum noch eines dieser schwimmenden Hotels. Die Flotten ruhen, an Bord ist nur eine Notbesatzung. Zwei Schiffe einer deutschen Reederei liegen an der Pier in Bremerhaven. Das Unternehmen bereitet sich auf einen Neustart vor: unter anderem mit Investitionen in neue Luftfilter, die die Passagiere noch besser vor Viren schützen sollen.