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Galileo Galilei - Revolutionär der Wissenschaften

Galileo Galilei gilt als ein Begründer der modernen Naturwissenschaft und als Verursacher einer der größten Skandale in der Geschichte der römischen Kirche.

Videolänge:
43 min
Datum:
12.09.2021
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 08.09.2031

Sein Leben als Wissenschaftler beginnt mit bahnbrechenden Erkenntnissen in Physik und Astronomie und endet vor dem Inquisitionsgericht: Galilei muss seine Lehren widerrufen. Eine Geschichte über die Untrennbarkeit von Wissenschaft, Macht und Moral.

Galileo Galilei (Gaetano Tizzano) schaut in der Dämmerung konzentriert durch sein Fernrohr.
Galilei verbessert sein Fernrohr so lange, bis es 33fach vergrößert.Im Herbst 1609 hat er eine weitere bahnbrechende Idee. Er richtet es gen Himmel. Dieser Geistesblitz wird sein Leben verändern.
Quelle: ZDF/Thomas Bresinsky

Findiger Experimentator

Galileo Galilei steht wie kein anderer Wissenschaftler für einen historischen Umbruch, für die Geburt der modernen Naturwissenschaft, die sich seitdem rasant entwickelt hat und heute unser Leben bestimmt. Die Dokumentation verfolgt sein dramatisches Leben vom kritischen jungen Geist, vom findigen Experimentator über den leidenschaftlichen Verfechter des kopernikanischen Weltsystems bis hin zum prominenten Bauernopfer der Inquisition.

Anfangs ist Galilei ein neugieriger Student in Pisa, er beobachtet den schwingenden Kronleuchter in der Kathedrale und kommt auf die Pendelgesetze. Sie sind Grundlage der ersten Pendeluhren. Er macht Experimente zum freien Fall, vermutlich am Schiefen Turm von Pisa. Später optimiert er mit neuen Linsen das Teleskop aus Holland und richtet als erster Mensch sein "Augenrohr" gen Himmel. Er entdeckt, dass der Mond Berge hat und der Jupiter vier eigene Monde. Seine Beobachtungen veröffentlicht er in der "Sternenbotschaft" - dem ersten wissenschaftlichen Bestseller der Welt.

Heliozentrisches Weltbild
Heliozentrisches Weltbild
Quelle: ZDF

Revolutionäres Weltbild als ketzerische Idee

Doch dann outet er sich als Anhänger von Kopernikus, der behauptet, nicht die Erde sei das Zentrum der Welt, sondern drehe sich wie alle anderen Planeten um einen Punkt nahe der Sonne. Theologen brandmarken die Idee als ketzerisch. Im Grunde aber geht es gar nicht um Weltbilder, sondern um die Deutungshoheit der Kirche und die Machtverteilung in dem vom Dreißigjährigen Krieg gebeutelten Europa.

Spielszene: Eine Ballettvorführung der 4 Jupitermonde am Hof der Medici.
Seine Entdeckung der 4 Jupitermonde präsentiert Galileo Galilei am Hof der Medici mit einem Ballett der Himmelskörper.
Quelle: ZDF/Thomas Bresinksy


Galilei mit seinem unnachgiebigen Eintreten für das revolutionäre Weltbild ist ein Unruhestifter und wird angeklagt - wegen des Verdachts der Ketzerei und seines Ungehorsams gegen die Kirche. Im Büßerhemd muss er vor der Inquisition seiner Überzeugung abschwören. Erst 1992 wird er von der Kirche offiziell rehabilitiert. Die Spaltung zwischen Wissenschaft und Glaube, die der Prozess gegen Galilei begründet, prägt unsere Welt bis heute.

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