Kenia ist der Inbegriff von Wildnis. Unzählige Tiere bevölkern das Land. Die größte Tierwanderung der Erde spielt sich hier ab. Aber wie wild kann Wildnis heute noch sein? Sibel Kekilli begibt sich auf eine Expedition in die berührte und unberührte Natur Kenias.
Hilfsaktion für den Artenschutz
Sibel Kekilli beschäftigt eine sehr persönliche Frage: Soll sie in Kenia die Patenschaft für ein Elefantenbaby, das keine Mutter mehr hat, übernehmen oder besser nicht? Viele von uns haben sich auch schon gefragt, welche Hilfsaktionen im Artenschutz wirklich Sinn ergeben. Sollte man die Wildnis nicht lieber sich selbst überlassen? Ist nicht jeder menschliche Eingriff ein zusätzliches Problem, egal wie gut gemeint?
Um diese Fragen zu beantworten, will Kekelli verstehen, wie das Netzwerk der Wildnis funktioniert. Die Schauspielerin begibt sich dafür mitten in die unberührte Natur Kenias und lernt dabei zwangsläufig auch die „berührte“ Natur kennen. Ein spannendes Ringen um den richtigen Umgang mit Wildnis ist das ebenso relevante wie mitreißende Thema dieser Folge.
Eine Reise voller Abenteuer
Sibel Kekilli trifft Forschende, Tierschützer und Ranger und begibt sich mit ihnen auf eine Reise voller Abenteuer, Überraschungen und einzigartigen Begegnungen. Sie erlebt, wie ein junger Geier in der Mara ausgewildert wird und lernt, wie wichtig diese seltenen Vögel sind, damit sich im Tierreich keine Krankheiten ausbreiten. „Geier sind einfach wunderschön, ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde“, schwärmt Kekilli.
Die Landschaftsarchitekten der Savanne
Tierschutz in Kenia funktioniert manchmal nur mit Waffengewalt. Mit dem Naturschützer Ian Craig erfährt sie, dass seitdem seine Anti-Wilderer-Einheit unterwegs ist, kein Elefant oder Nashorn mehr getötet wurde. Diese großen Tiere sind besonders wichtig für die Wildnis. Sie sind die „Landschaftsarchitekten der Savanne“. Nur weil sie Bäume umschmeißen und Büsche kahlfressen, kann das Gras gut gedeihen, davon profitieren wiederum Grasfresser wie Gnus, Zebras und Antilopen. Alles hängt im Netzwerk der Wildnis miteinander zusammen, jedes Tier spielt eine wichtige Rolle für das Überleben anderer Tiere. Diese Antwort trägt sie tief in ihrem Herzen, als sie sich am Ende ihrer Reise durch Kenia in Sheldricks Elefanten-Waisenhaus wieder die Frage stellt: „Soll ich ein Elefantenbaby adoptieren, oder schade ich dadurch dem Netzwerk der Wildnis?“