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Der große Anfang - Der Funke

500 Jahre Reformation (Teil 1/3)

Hat Martin Luther Michelangelo getroffen? Was geschah vor 500 Jahren, in einer Epoche tiefgreifenden Wandels? Moderator Harald Lesch beschäftigt sich mit Martin Luther und seiner Zeit.

Videolänge:
43 min
Datum:
14.04.2017
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 13.04.2027

In der dreiteiligen Dokumentation taucht Harald Lesch in die Welt Martin Luthers ein, in eine Zeit voller Widersprüche, ungeahnter Zusammenhänge und Weichenstellungen, die bis heute unser Leben bestimmen.

Die Welt ändert sich

Vor 500 Jahren verändert sich die Welt. Amerika wird entdeckt, der Buchdruck erfunden, Banken gewinnen an Macht, die Renaissance erreicht ihren Höhepunkt - es ist eine Zeit, in der sich der Mensch neu erfindet.

Martin Luther findet sich unerwartet auf der großen Bühne der Weltpolitik wieder, bewundert, gefürchtet und verhasst. Denn er bringt das uralte Machtgefüge der katholischen Kirche ins Wanken und bereitet den Weg für ein neues Denken. Hinter der Reformation versammeln sich mächtige Protagonisten dieser Zeit. Für sie kommt der rebellische Mönch aus Wittenberg wie gerufen. Luther wird zur Galionsfigur der Erneuerer und zum Feindbild des Papstes. Denn die Thesen Martin Luthers vom Oktober 1517 markieren den Beginn einer Revolution, durch die sich für die Menschen viel mehr ändert als nur das Verhältnis zur Kirche.

Von der Renaissance bis heute

Die Dokumentation schlägt einen Bogen von der Zeit der Renaissance bis heute. Moderator Harald Lesch zeigt, wie die Folgen der Reformation unsere Welt bis heute prägen. Warum zum Beispiel gibt es in Deutschland Bundesländer? Ist es Zufall, dass es bis heute nur einen einzigen katholischen US-Präsidenten gab? Und wieso trägt der berühmte Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. den Reformator sogar in seinem Namen?

Erklär-Videos zur Reformation

Der Funke

Im ersten Teil der Dokumentation wandert Harald Lesch über die Alpen - wie der junge Augustiner-Eremit Martin Luther im Jahr 1510. Der junge Mönch wird in einer wichtigen Ordensangelegenheit nach Rom geschickt. Unterwegs macht er Station in Florenz, damals ein Zentrum der Kreativität. Eine Art Kulturhauptstadt Europas. Michelangelo, Raffael, Botticelli - sie prägen ein neues Bild vom Menschen. Wollen wir nicht auch heute noch aussehen wie eine Skulptur von Michelangelo? Harald Lesch trainiert in einem Fitnessstudio und stellt fest: Diese Art von vernunftbetontem Verhalten, die Vervollkommnung der eigenen Person - das ist ein Erbe des Humanismus vor 500 Jahren.

Befürworter, Gegner und Zeitgenossen der Reformation

Als Luther schließlich Rom erreicht, besteht die "Ewige Stadt" halb aus antikem Schutt, halb aus entstehenden Prunkbauten. Für deren Finanzierung - vor allem für den Petersdom - ziehen die Päpste damals in großem Stil Ablasshandel auf. Das wird Luther noch später beschäftigen. Sein Orden organsiert damals die Ausmalung der Sixtinischen Kapelle durch Michelangelo. Waren also Martin Luther und Michelangelo zur selben Zeit in Rom? Zwei Giganten der Weltgeschichte an einem Ort. Der Reformator hätte nur durch eine Tür gehen müssen und hätte eines der spektakulärsten Kunstwerke der Weltgeschichte entdecken können. Harald Lesch geht in Rom der Frage nach, ob Luther vielleicht doch von dem Kunstwerk beeinflusst war.

Weggefährten und Gegenspieler

Als Luther in Rom ist, wächst in Brüssel ein kränklicher Junge auf, der bald ganz Europa, einschließlich aller Kolonien in Übersee, unter seiner Herrschaft vereinigen will: Mit 19 wird Karl V. Kaiser. Da ist Luther schon Revolutionär wider Willen, von Papst Leo X. gebannt. Aber Luther erweist sich als trotzig: Der Kampf beginnt.

Harald Lesch über evangelisch-sein, den Urknall und Kopernikus

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