Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Stauffenberg ist nicht allein. Die 90-minütige Dokumentation erzählt den dramatischen Verlauf des Schicksalstages vor 80 Jahren. Und porträtiert todesmutige Menschen in einem weitverzweigten, wenig bekannten Netzwerk des Widerstands gegen die totalitäre Diktatur.
Das Attentat des Verschwörerkreises um Claus Schenk Graf von Stauffenberg am 20. Juli 1944, das sich zum 80. Mal jährt, markiert eine historische Zäsur. Der zum Greifen nahe Sturz des Regimes hätte vermutlich Millionen Verfolgte und Kriegsopfer vor dem Tod bewahrt. Die letzte Chance, dass Deutsche sich aus eigener Kraft der Diktatur entledigen.
Die Dokumentation schildert minutiös und nach neuesten Erkenntnissen, wie weitsichtig die Verschwörer vorgehen und warum ihr Vorhaben am Ende dennoch scheitert. Sie zeigt zugleich, wie viele Anläufe dem Attentat vom 20. Juli vorausgegangen sind. Und beschreibt, wie breit, vielfältig und todesmutig sich der Widerstand gegen die Diktatur damals formiert: vom Alleintäter Georg Elser über den "Kreisauer Kreis", das Netzwerk um Wilhelm Leuschner bis zur "Roten Kapelle". Doch sie sind einsam in der Masse der Mitläufer. Selbst nach dem Krieg wird vielen keine Anerkennung zuteil.
Mit Aussagen aus der aktuellen Forschung wie auch aus dem Familienumfeld holt der Film die couragiert Handelnden aus dem Schatten des Vergessens. Und geht zugleich auf Fragen ein, die heute aktueller sind denn je: Was treibt Menschen in den Widerstand? Wie hoch ist der Preis? Wie weitreichend die Wirkung? Am Ende münden all diese Erfahrungen in eine Erkenntnis: Es ist wichtig, der Herrschaft des Unrechts von Beginn an entgegenzutreten.