"Terra X History: Recht skurril: Urteile und Gesetze, die kaum zu glauben sind": Grafische Darstellung von drei Richtern, die hinter einem Richtertisch stehen. Am Richtertisch ist ein Paragrafensymbol angebracht.
Terra X History - die Einzeldokus
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Terra X History - die Einzeldokus - Recht skurril: Urteile und Gesetze, die kaum zu glauben sind

Terra X History - die Einzeldokus
Recht skurril: Urteile und Gesetze, die kaum zu glauben sind
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Terra X History - die Einzeldokus
Recht skurril: Urteile und Gesetze, die kaum zu glauben sind
  • UT6
  • 26.08.2024

Ausreiseverbot für Regierungskritiker? In Deutschland erlaubt. "Peanuts" für die Enteignung eines Unternehmens? Ganz legal. Tanzen an christlichen Feiertagen? Verboten - auch für Ungläubige.

Terra X History
Terra X History - die Einzeldokus
Recht skurril: Urteile und Gesetze, die kaum zu glauben sind
  • Geschichte
  • Dokumentation
  • informativ
  • UT6
  • 26.08.2024
  • ZDF

Ausreiseverbot für Regierungskritiker? In Deutschland erlaubt. "Peanuts" für die Enteignung eines Unternehmens? Ganz legal. Tanzen an christlichen Feiertagen? Verboten - auch für Ungläubige.

Manche Gesetze und Gerichtsurteile lassen einen staunen. Etwa die "Staatsleistungen" an katholische und evangelische Kirchen: Die Entschädigung für Verluste zu Napoleons Zeiten kosten die deutschen Steuerzahler immer mehr – inzwischen 600 Millionen Euro jährlich.

Reale Fälle der Rechtsgeschichte

"Terra X History" erzählt skurrile Fälle aus der deutschen Rechtsgeschichte. Etwa wie ein CDU-Politiker 1953 das Land nicht verlassen darf, weil er an einem Pazifisten-Kongress teilnehmen will. Mithilfe des späteren Bundespräsidenten Heinemann zieht er bis vors Bundesverfassungsgericht. Dessen Urteil gilt bis heute und ist gerade erst durch ein neues Passgesetz verschärft worden: Die Behörden dürfen Auslandsreisen von Bürgern verhindern, um Staatsinteressen zu schützen.

Erfolgreicher vor Gericht ist hingegen Josef Neckermann: Der Versandhauskönig muss 1957 nur zwei Millionen Mark für den Erwerb seines Konzerns zahlen. Den hat er 1938 von einer jüdischen Kaufmannsfamilie übernommen – im Rahmen der "Zwangsarisierung" der Nazis. Nach dem Krieg pocht der enteignete Karl Joel – Großvater des Popstars Billy Joel – auf angemessene Entschädigung. Doch für die Richter damals gilt, was 1938 unter Zwang in den Vertrag geschrieben wurde.