Die wachsende Weltbevölkerung benötigt immer mehr Lebensmittel. Gleichzeitig zwingt uns der Klimawandel, die Produktion von Nahrungsmitteln neu zu denken. Wie können wir in Zukunft genug Nahrungsmittel produzieren und gleichzeitig klimaschädliche Emissionen reduzieren? Harald Lesch macht sich auf Spurensuche und schaut, was die Wissenschaft für die weltweite Landwirtschaft von morgen für Ideen hat.
Ist Indoor Farming die Lösung?
Die vertikale Landwirtschaft ermöglicht eine Nahrungsmittelproduktion, die völlig von der Natur entkoppelt ist. Wie in einer Fabrik wächst hier Gemüse auf mehreren Etagen und engstem Raum bei künstlichem Licht und optimalen Temperaturen. Geerntet wird ganzjährig. Nichts wird dem Zufall überlassen, deshalb wird in der „Gemüse-Fabrik“ auch alles möglichst steril gehalten, um keine Krankheiten oder Schädlinge einzuschleppen.
Jetzt wagen sich Forschende auch an Getreide heran: Weizen soll in Zukunft auch in den Indoor Farmen gedeihen. Das wäre ein großer Fortschritt für die Ernährung der Welt. Allerdings, so einfach ist es nicht, die geeigneten Weizenpflanzen zu finden und für sie optimale Bedingungen zu schaffen. Und dann wäre da noch das Problem mit dem riesigen Energieverbrauch…
Emissionen reduzieren – aber wie?
Auch die klimaschonende Fleischproduktion haben Forschende im Visier. Bei der Verdauung setzen Rinder beispielsweise große Mengen an Methan frei. Wie lässt sich die Bildung des extrem klimaschädlichen Gases effizient reduzieren oder vielleicht sogar vermeiden? Hilfe könnte aus dem Meer kommen.
Um die Klimabilanz von Rindfleisch zu verbessern, kommt es auch darauf an, welches Fleisch wir essen. Und welches wäre aus wissenschaftlicher Sicht da am besten? Bleibt die Frage: Schmeckt es auch?