Hochwasser, Hitze, Dürren – die Folgen der Klimakrise spüren wir auch diesen Sommer. Intakte Ökosysteme können diese dämpfen und speichern gleichzeitig Unmengen an CO2. Bäume, Flussauen, Moore und unsere Ozeane - Professor Harald Lesch durchforstet die Klimalandschaften der Welt, um zu verstehen, welche Mittel in der Natur bereitstehen, um unser Klima zu retten. Und er entdeckt sie, die Wunderwaffen der Natur.
Bäume – zum Ausgleich des CO2-Kontos
Bäume speichern CO2 und so spielen sie eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Klimakrise. Begangene Umweltsünden wie eine Flugreise in ferne Länder, könnten wir kompensieren, indem wir zusätzlich Bäume pflanzten. In Afrika soll sogar eine gigantische grüne Mauer aus Bäumen entstehen – quer durch 22 Länder. Doch wie sinnvoll sind solche Projekte wirklich?
Flussauen – ein wirksamer Klimaschutz
Es gibt nicht nur Wälder, in denen CO2 gespeichert und somit der Atmosphäre entzogen werden können. Auch andere Landschaften wie Flussauen sind natürliche CO2-Senken. Dazu schützen sie uns gleichzeitig vor Hochwasser. Wir brauchen mehr von ihnen. Unerwartete Helfer dabei sind Biber. Durch die Biberdämme gestalten sich Landschaften neu.
Moore und Meere – die unterschätzten Helfer
Doch der effizienteste CO2 Speicher an Land sind die Moore. Obwohl sie nur drei Prozent der Fläche bedecken, binden die Welt-Moore doppelt so viel CO2 wie alle Wälder der Erde zusammen. Aber in Deutschland haben wir etwa 95 Prozent der Moore trockengelegt. Wie kann eine Renaturierung gelingen?
Nicht nur an Land brauchen wir natürliche Helfer: Die größte Kohlenstoff-Senke der Erde sind die Meere. Sie binden rund einen Drittel der menschengemachten Emissionen – ein unverzichtbarer Puffer in der Klimakrise. Keine technische Errungenschaft kann da mithalten. Auch hier können wir anpacken – Aufforstung geht unter Wasser ebenso wie an Land. Forschende entwickeln neue Wege, um Seegraswiesen anzupflanzen.