Die russische Armee greift Munitionslager, Waffenfabriken, Treibstofftanks und Pipelines an. Die Folgen für die Umwelt könnten verheerend sein. "planet e." recherchiert vor Ort und zeigt auf, welche Gefahren den Ökosystemen und den dort lebenden Menschen drohen.
Umweltexpertinnen und -experten beobachten die Situation in der Ukraine genau. Ihrer Einschätzung nach haben die russischen Angriffe bereits zu massiven Umweltverschmutzungen geführt. Durch zerstörte Treibstofflager gelangen Gifte in die Böden, ins Grundwasser und in die Luft. Auch in Waffen und Munition sind Schwermetalle und andere Giftstoffe enthalten, die Boden und Wasser stark verschmutzen können.
Taskforce für Umweltverbrechen
Die ukrainische Regierung hat deswegen eine eigene Taskforce gegründet, um Informationen über mögliche Umweltverbrechen der Russen zu sammeln. So will sie bereits jetzt Schadensersatzforderungen vor dem Internationalen Gerichtshof vorbereiten. Vor Ort untersuchen die Inspektorinnen und Inspektoren der ukrainischen Umweltbehörde die Umweltschäden.
Nicht nur in der Ukraine, auch international beschäftigen sich Umweltfachleute mit der Frage, wie katastrophal die Auswirkungen des Ukrainekrieges für die Umwelt sind. Die Friedensorganisation PAX in den Niederlanden beobachtet die Umweltschäden in der Ukraine durch Fernerkundungsanalysen anhand von Satellitenbildern. Ein Forschungsteam der "Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg" ermittelt die Kriegsschäden in ukrainischen Naturschutzgebieten. Und ein internationales Team von "Greenpeace Deutschland" untersuchte das radioaktiv belastete Gebiet um Tschernobyl, das Russland im Februar 2022 unter seine Kontrolle gebracht und bis Ende März besetzt hatte.
"planet e." ist mit den ukrainischen Umweltinspektoren vor Ort und spricht mit Expertinnen und Experten, um zu zeigen, wie der Krieg in der Ukraine unsere Umwelt zerstört.
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Team
Ein Film von Bernd Reufels und Laura Hohmann
Kamera: Tiemo Fenner
Schnitt: Heiner Brink
Redaktion: Manfred Kessler / Carsten Meyer
Leitung der Sendung: Cathérine Kipp