Kritiker befürchten, dass das Gas wieder austreten könnte und fordern natürliche Methoden, um die CO2-Last zu verringern. Eine Wiedervernässung trockengelegter Moore etwa könnte Deutschlands CO2-Emissionen immerhin um fünf Prozent reduzieren.
Speicherung in 2.500 Meter Tiefe
Bei vielen Prozessen in der Zement-, Chemie- oder Metallindustrie fällt unvermeidlich das klimaschädliche Kohlendioxid an. Das Gas ließe sich auffangen und mit Schiffen nach Norwegen transportieren. Das scheint kostengünstiger als die CO2-Vermeidung. Von einer Pumpstation nördlich von Bergen würde es via Pipeline über den Boden der Nordsee geleitet und dann 2.500 Meter tief in den Boden gepresst. Norwegen testet im "Polarlicht-Projekt" sämtliche Schritte, die für diese sogenannten Carbon Capture and Storage-Technologie notwendig sind. In Deutschland sind Experimente zur Speicherung von CO2 im Untergrund bisher auf großen Widerstand gestoßen. Dabei gehen die Experten des Weltklimarates in fast all ihren Szenarien davon aus, dass es nötig sein wird, viele Milliarden Tonnen Treibhausgase aus der Atmosphäre zu fischen und zu speichern. Anders könne der globale Temperaturanstieg nicht auf maximal zwei Grad begrenzt werden.
Wiedervernässung von Mooren
Doch es gibt auch eine Möglichkeit, Treibhausgase auf natürlichem Weg zu binden: Durch die Wiedervernässung von Mooren. Denn die trockengelegten Moore sind für gut fünf Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Wenn Sauerstoff eindringt, werden Mikroben aktiv und das im Boden gebundene CO2 entweicht in die Atmosphäre. Ob Moore Klimakiller oder Klimaschützer sind, entscheidet allein der Wasserstand: Langfristig sind Moore in der Lage, große CO2-Mengen zu binden.
"planet e." klärt die Risiken der künstlichen CO2-Speicherung und geht der Frage nach, warum die Wiedervernässung der Moore seit Jahren nicht vorankommt.
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