Statt industrieller Produktion kleine regionale Betriebe. Statt enger Ställe viel Auslauf auf grünen Wiesen. Statt Massenschlachtung sanfte Begleitung bis zum letzten Moment. So soll das bessere Leben für Nutztiere aussehen.
Weniger Stress bei der Schlachtung
Tierwohl-Pioniere in Deutschland: Es gibt sie. Rudolf Bühler, Mechthild Knösel und Anna Butz gehören dazu. Sie engagieren sich für artgerechte Haltung, finden heraus, was ihre Tiere erfreut, und vermeiden so gut wie möglich Stress. Der entsteht vor allem auf dem Weg zum Schlachthaus. Seit Jahren kämpft die Landwirtin Mechthild daher für die teil-mobile Schlachtung auf dem Hof. Auch Nils Müller setzt sich für eine außergewöhnliche Methode ein: die Weideschlachtung. Der Schweizer Bio-Landwirt erlegt seine Rinder auf der heimischen Weide, im Beisein der Stammherde.
Für die Rinderzüchterin Anna Butz steht das Wohlbefinden ihrer Tiere an allererster Stelle: Sie schenkt ihnen liebevolle Aufmerksamkeit, schmust und krault sie täglich. Aber der Hof muss auch finanziert werden. Einmal im Monat bringt Anna eines ihrer Tiere schweren Herzens zum Schlachter. Rudolf Bühler mästet die Schwäbisch-Hällischen. Das ist eine alte Schweinerasse, die Bühler durch Rückzüchtung vor dem Aussterben bewahrt hat. Seine Schweine dürfen von Frühling bis spät in den Herbst draußen leben.
Für den Nutztierwissenschaftler Matthias Gauly sind das Beispiele, die Tierwohl fördern. Allerdings: Verbraucherinnen und Verbraucher müssen die Vorteile erkennen und dann bereit sein, einen angemessenen Preis für Fleischprodukte zu bezahlen und ihren Fleischkonsum einzuschränken. Damit Tiere weniger leiden.
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Team
Ein Film von Daniela Hoyer und Kathi Liesenfeld
Kamera: Marc Nordbruch / Oliver Kratz
Schnitt: Marc Nordbruch
Redaktion: Manfred Kessler
Leitung der Sendung: Volker Angres