Viele Gemeinden und Städte subventionieren Balkonkraftwerke in unterschiedlicher Höhe. Spitzenreiter ist Heidelberg: Hier unterstützt die Stadt mit 1450€ pro Kraftwerk die Energiewende im Kleinen. Auch in Berlin gibt es immerhin 500€, die vor dem Kauf der Solaranlage beantragt werden können. Je nach Bundesland und Gemeinde sind die Förderungen unterschiedlich, so dass sich die Recherche lohnt, denn für ein gutes Kraftwerk sollte man zwischen 600 und 1000€ ausgeben. Außerdem rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zu steckfertigen Systemen. Diese umfassen in der Regel zwei Solarmodule, einen Wechselrichter und die nötigen Stromkabel. Und dann kann sie losgehen: die Energiewende auf dem eigenen Balkon.
Neues Leben für alte Module
Wem die Anschaffung eines Solarkraftwerks nicht nachhaltig genug ist, der kann sich auch ein System aus recycelten Solarmodulen holen. Denn auch wenn ein Balkonkraftwerk in der Regel nach zwei Jahren die Energie generiert hat, die es für die Herstellung benötigt, muss man darüber nachdenken, was mit alten Solarmodulen passiert. Denn die deutsche Umwelthilfe schätzt, dass bis zum Jahr 2030 eine Million Tonnen Solarmüll entstehen. Zur Einordnung: Der gesamte jährliche Elektroschrott in Deutschland beläuft sich zusammen auch auf etwa eine Million Tonnen. Das Problem mit den Solarmodulen: ältere Paneele sind nicht mehr so leistungsstark wie die neueren Module. Dadurch werden sie in den großen Solarparks ausgetauscht, obwohl sie noch voll funktionsfähig sind. Auch das Reparieren bei fehlerhaften Modulen lohnt sich nicht, da die einzelnen Solarpaneele mittlerweile sehr billig sind. Welche nachhaltigen Lösungen gibt es für die Entsorgung? Ein Hamburger Entsorgungsunternehmen hat eine Lösung.
Windkraft für zuhause
Die Energiewende betrifft aber nicht nur Solarstrom. Auch der Wind hat viel Kraft. Wie weit sind Wissenschaft und Wirtschaft, damit Privatpersonen Windenergie nutzen können? Tatsächlich ist es damit nicht so einfach. Denn viele private Hausbesitzer haben kein Grundstück in windstarker Lage, was die Voraussetzung für die Nutzung einer Kleinwindkraftanlage ist. Das gilt vor allem für Lagen mitten im Wohngebiet. Dort ist meistens zu wenig Wind. In ländlichen Regionen kann es aber durchaus Sinn machen, vor allem als Ergänzung zur Solarenergie. Mittlerweile gibt es dafür auch gute und innovative Lösungen, wie zum Beispiel den Windbaum. Sein Vorteil gegenüber Windrädern: er ist geräuschlos und auch für Vögel unbedenklich.
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Team
Ein Film von Anna-Maria Bolenius
Kamera: Björn Düseler, Christian Wiens
Schnitt: Daniel Bonci
Redaktion: Martin Ordolff
Leitung derSendung: Cathérine Kipp