Das falsche Fleisch soll aussehen und schmecken wie Schnitzel, Steak und Wurst. Dafür betreiben die Hersteller einen Riesenaufwand. Millionen gehen in die Entwicklung. Denn der neue Markt ist lukrativ und wächst stetig - innerhalb eines Jahres um 37 Prozent.
Vegane Produkte beim Metzger
Das merkt auch Biometzger Michael Spahn aus Frankfurt am Main an: Nach fast 40 Jahren im Beruf hat er aus gesundheitlichen Gründen die Ernährung umgestellt und gleichzeitig seine Produktpallette um Veganes erweitert. Jetzt gibt es bei ihm auch fleischfreie Mettigel oder Burger aus schwarzen Bohnen. Und die Nachfrage ist groß.
Denn das Bewusstsein für Klimaschutz, Tierwohl und Gesundheit verleidet immer mehr Deutschen die Lust auf echtes Fleisch. Für Vegetarier und Veganer sind Tofu und Seitan längst eine Alternative. Fleischersatzprodukte zielen jetzt aber auch auf die, die auf den fleischlichen Genuss noch nicht so ganz verzichten wollen. Für sie muss beim falschen Fleisch deshalb vieles stimmen. Es soll dem Original so nahe wie möglich kommen. Oft ist das beim Griff ins Regal noch pure Glückssache. Das gilt auch für die Inhaltsstoffe, sagt Lebensmittelmediziner Dr. Matthias Riedl. Zum Beispiel werden Verdickungsmittel und ungesunde Öle verwendet. Bei der Verarbeitung verlieren die Pflanzen wertvolle Inhaltsstoffe.
Noch ist viel Luft nach oben, weiß auch Giuseppe Scionti vom Start-Up Novameat in Barcelona. Und doch hat er große Pläne: Im 3D-Drucker kreiert er Pflanzen-Steaks mithilfe ausgeklügelter Rezepturen. Schon bald will er auf den Markt. Die Vision: In wenigen Jahren soll das pflanzliche Fleisch sogar noch besser schmecken und weniger kosten als die "echten" Steaks, Würstchen und Burger.
"planet.e." fragt nach: Ist das falsche Fleisch wirklich schon eine gesunde und leckere Alternative mit positiven Effekten für den Klimaschutz?
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Team
Ein Film von Theresia Grunwald und Bernd Reufels
Kamera: Tiemo Fenner, Marc Francke, Ralf Gemmecke, Jan Müller
Schnitt: Lukas Beckmann
Redaktion: Mark Hugo
Leitung der Sendung: Volker Angres