Während Hunde als Gefährten des Menschen als liebenswert und schlau gelten, haben Schweine keine Lobby. Dabei beweist eine Studie von Budapester Verhaltensforschern, dass sie im direkten Vergleich mit Hunden die geschickteren Problemlöser sind.
Ausgeprägtes Sozialleben und hohe Bindungsfähigkeit
Andere Schweine-Experten bescheinigen den Tieren ein sehr ausgeprägtes Sozialleben untereinander und hohe, liebevolle Bindungsfähigkeit an den Menschen. Neueste wissenschaftliche Verhaltenstests im In- und Ausland zeigen, dass Schweine messbar Stress empfinden können und auch depressives Verhalten an den Tag legen, wenn sie keine Beschäftigung, keine Ansprache haben und Platzmangel herrscht.
Auch die Mäster erkennen zunehmend die Bedürfnisse ihrer Schweine, nutzen die Intelligenz der Tiere und erlauben ihnen, ihren Lebensraum selbst zu gestalten. So richten die Schweine ihre Toilette an einem bestimmten Platz im Stall selbst ein, oder sie sorgen eigenständig für eine Dusche, indem sie eine Starttaste drücken. Das führt zu mehr Wohlbehagen im Schweinestall und erhöht das Tierwohl deutlich, selbst in der konventionellen Schweinehaltung.
11,9 Millionen Mastschweine lebten 2020 für die industrielle Fleischproduktion in Massentierhaltung. Die Intensivhaltung wird von Tierethikern und Wissenschaftlern immer stärker kritisiert, gerade weil das Schwein ein besonders reinliches, feinfühliges und hochintelligentes Tier ist.
"planet e." erforscht die unbekannte Welt der schlauen Schweine und fragt, welche Alternativen es zur nicht artgerechten Massenhaltung gibt.
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Team
Ein Film von Julian Prahl
Kamera: Julian Ringer / Riccardo Giese
Schnitt: Ben Jakobs / Julian Ringer
Redaktion: Martin Ordolff
Leitung der Sendung: Volker Angres