Der Mensch kommt an seine Grenzen, wenn es darum geht, den Klimawandel abzubremsen oder die Umweltverschmutzung einzudämmen. Hilfe könnten in Zukunft Roboter, künstliche Intelligenz und Maschinen leisten. Roboter als Umweltschützer – kann das die Rettung sein?
Drohnen für den Regenwald
Drohnen entwickeln, um die Regenwälder zu schützen – das ist die Idee der Forscherinnen und Forscher rund um Stefano Mintchev an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Er sagt: "Bisher habe ich mich von der Natur inspirieren lassen, um meine Drohnen zu bauen. Jetzt möchte ich die Flugkörper dazu einsetzen, die Quelle meiner Inspiration zu schützen." Seine Drohnen sollen in die obersten Wipfel der Wälder fliegen und Daten über Baumkronen sammeln. Je mehr Wissen man über diesen, für den Menschen schwer zugänglichen, Lebensraum habe, desto besser könne man ihn schützen. Technik und Umweltschutz – für Stefano Mintchev passt das zusammen.
Visionäre Forscherinnen und Forscher sehen immer mehr Einsatzbereiche, um Maschinen für den Umweltschutz zu nutzen. Neben Drohnen in der Forschung könnte auch künstliche Intelligenz dabei helfen, Batterien oder Müll zu recyceln. Doch während im Haushalt, in der Industrie und im eigenen Garten schon jetzt zunehmend Roboter eingesetzt werden, ist der Einsatz mitten in der Natur noch die Ausnahme. Klar ist: Maschinen bieten neue Möglichkeiten zum Umweltschutz.
So auch in der Landwirtschaft. Und das ist essenziell, denn allein in Deutschland wird rund die Hälfte der Flächen landwirtschaftlich genutzt. Thomas Herlitzius, Professor für Agrarsystemtechnik, testet deshalb auf einem Feld in der Nähe von Dresden eine autonom fahrende Landmaschine. Die sogenannte Feldschwarm-Einheit könnte in Zukunft selbstständig Unkraut erkennen und dieses maschinell, statt mithilfe von Pestiziden, entfernen. Außerdem ist sie kleiner als herkömmliche Landmaschinen. So wäre es mit ihr in Zukunft möglich, dass Landwirte ihre Felder nicht mehr als riesige Monokulturen bepflanzen, sondern in kleine Parzellen unterteilen können und so eine größere Artenvielfalt bieten. Doch es gibt auch kritische Stimmen. Dr. Armin Grunwald, Professor für Technikfolgenabschätzung, sieht in der Technik auch die Gefahr, dass der Mensch den Bezug zur Natur verliert.
"planet e." hinterfragt die Entwicklung zur vermehrten Nutzung von Maschinen, Robotern und KI im Umweltschutz und zeigt, welche Chancen, aber auch Gefahren sie mit sich bringt.
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Team
Ein Film Film von Nora Stoewer
Kamera: Reinhard Bettauer / René Thiermann
Schnitt: Kay-Stephan Rettig
Redaktion: Martin Ordolff
Leitung der Sendung: Volker Angres