Das E-Auto hat keinen Auspuff. Wozu auch? CO2 und andere Abgase produziert es beim Fahren nicht. So sorgt es für bessere Luft in den Innenstädten. Allerdings: Die Gesamt-Ökobilanz zeigt ein anderes Bild der E-Mobilität.
Umweltbilanz von Elektroautos
Oberflächlich sauber – so ließe sich ein Elektrofahrzeug beschreiben. Denn die Umweltbilanz verändert sich, wenn Batterieproduktion, Stromerzeugung und Lebensdauer miteingerechnet werden. Wissenschaftliche Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen – je nachdem, welche Annahmen zugrunde gelegt werden.
Die Erstellung der Umweltbilanz von E-Fahrzeugen ist komplex. Beispielsweise ist nicht klar, welche Lebensdauer die Antriebsbatterien wirklich im Alltagsbetrieb haben. Wie umweltfreundlich E-Autos tatsächlich sind, hängt aber stark davon ab, ob die Kraftquelle nur 120.000 oder 250.000 Kilometer hält. Denn der Akku ist das Problem-Bauteil.
Entscheidend ist auch die Quelle für den Ladestrom. Der deutsche Strommix im ersten Quartal 2021 weist mit 60 Prozent wieder deutlich mehr Strom aus konventioneller Erzeugung aus. Auch aus Kohlekraftwerken. Das verschlechtert die Klimabilanz der E-Fahrzeuge erheblich. Auch ist völlig offen, woher im Jahr 2030 der Strom für die erhofften 14 Millionen Elektrofahrzeuge kommen soll. Das Ausbautempo der erneuerbaren Energien jedenfalls lahmt immer noch. Und schließlich: Was passiert mit E-Autobatterien am Ende ihres Lebenszyklus? Und mit Millionen von Verbrennern, die möglichweise in den Export gehen? Und dort weiter für eine CO2-Last sorgen.
Mythos Elektroauto: "planet e." untersucht den Hype um das Elektromobil und fragt, welche Chancen und Risiken die kompromisslose Fokussierung auf das elektrische Fahren mit sich bringt.
Beitrag und Gespräch mit Lothar Becker
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Ein Film von Erik Hane
Redaktion: Michael Wiedemann
Leitung der Sendung: Volker Angres