Thailand ist einer der größten Exporteure für Kulturorchideen, die dort unter strengen Auflagen gezüchtet werden dürfen. Jährlich erwirtschaftet das Land mit den gefragten Exoten circa 40 Millionen Euro.
Mit Hightech gegen Pflanzenraub
Der Markt ist in den vergangenen Jahren regelrecht explodiert, der Konkurrenzdruck enorm. Immer neue und ausgefallenere Orchideen werden verlangt. Das hat zur Folge, dass geschützte Wildpflanzen ausgegraben und weitergezüchtet oder -verkauft werden. Dabei gehen Orchideen mit ihrem Ökosystem eine symbiotische Beziehung ein. Fehlen die Duftpflanzen, hat das dramatische Folgen für die Population der Insekten. Dadurch geraten auch andere Pflanzen unter Druck, weil die so wichtigen Bestäuber wegbleiben.
Bei der Kakteenzucht sorgt vor allem das langsame Wachstum vieler Arten für Probleme. Gärtnereien können die große Nachfrage nicht mehr bedienen. Denn es kann Jahre dauern, bis ein Kaktus die Größe eines Tischtennisballes hat und somit attraktiv ist für den Verkauf. In Mittel- und Südamerika werden deshalb regelmäßig Kakteen ausgegraben und illegal außer Landes gebracht.
In Arizona ist sogar das Wahrzeichen des Wilden Westens in Gefahr: die bis zu 16 Meter großen, vielarmigen Saguaro-Kakteen. Sie werden immer wieder aus dem Nationalpark um Tucson gestohlen. Die Park-Ranger entwickelten deshalb ein ganz besonderes Schutzprogramm: In allen Kakteen stecken Mikrochips. Nachverfolgbar im Diebesfall.
"planet e." berichtet über die Hintergründe des illegalen Handels mit exotischen Pflanzen.
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Team
Ein Film von Julia Zipfel
Kamera: Marc Francke, Micha Bojanowski
Schnitt: Johannes Furrer
Redaktion: Martin Ordolff
Leitung der Sendung: Volker Angres