Die grünen Papageien tauchen in großen Schwärmen auf. Sie verschmutzen Straßen mit Kot und stehen unter dem Verdacht, Bäume zu schädigen und heimischen Vogelarten die Bruthöhlen zu stehlen. In der Rheinmetropole Köln geht ein Vogelkundler den Vorwürfen auf den Grund.
Wegen ihres hübschen Aussehens waren die Papageien Mitte des 20.Jahrhunderts als Stubenvögel sehr gefragt. Etliche Exemplare entkamen ihren Besitzern und eroberten die Stadtparks. Dort überstanden sie die milden Winter und vermehrten sich. Vogelkundler schätzen den europäischen Bestand auf nahezu 100.000 Tiere.
Das Bundesamt für Naturschutz stuft die gebietsfremde Art als potenziell invasiv ein. Denn die Sittiche brüten in Baumhöhlen, um die sie mit Dohlen und Eichhörnchen konkurrieren. Zudem hinterlassen sie bei ihrer Suche nach Früchten, Nüssen und Samen oft kahl gefressene Bäume.
Ein Kölner Ornithologe beobachtet die Exoten in ihrer Wahlheimat und stellt fest, dass sie unglaublich schnell lernen, mit neuen Lebensbedingungen umzugehen, und ihr Verhalten so gar nicht in das Bild des ungeliebten Störenfriedes passt.
"planet e." beobachtet die grünen Papageien bei ihrem frech-fröhlichen Treiben und liefert tiefe Einblicke in das Leben dieser außergewöhnlichen Tiere.
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Team
Ein Film von Herbert Ostwald
Kamera: Erik Sick / Klaus Scheurich / Robin Jähne / Sami Karim
Schnitt: Armin Riegel
Leitung der Sendung: Volker Angres