Verlassen und geheimnisvoll und dennoch voller Leben. "Lost Places" wecken nicht nur die Natur zu neuem Leben sondern auch das Interesse vieler Menschen.
Italien - Land der geheimnisvollen Orte
Nirgendwo gibt es so viele verwunschene Orte wie in Italien. Deshalb ist das Land für den Krefelder Fotografen Sven Fennema das bevorzugte Revier. Zugewachsene Kirchenruinen, mystische Villen oder die ehemalige Luxusauto-Schmiede "Isotta Fraschini" in Saronno.
Farne, Sträucher und meterhohe Bäume haben sich durch den Boden gearbeitet und die alten Hallen in Besitz genommen. Diese "Lost Places" sind faszinierende Motive für Fennema.
Und es sind seltene Orte biologischer Vielfalt. Das freie Spiel der Natur in der "städtischen Wildnis" verblüfft auch die Forschenden des Frankfurter Senckenberg-Institutes immer wieder. Ausgerechnet da, wo die tonnenschweren Betonplatten eines alten Flugplatzes noch wild herumliegen, ist in wenigen Jahren Wald entstanden. Bedrohte Pflanzen breiten sich aus.
So auch im Berliner Spreepark, dem einstigen Vorzeige-Rummel der DDR. Dichtes Grün umhüllt inzwischen die Achterbahntrassen und Fahrrinnen. In der verfallenen Schwanenbahn hat sich die seltene Wasserlinse angesiedelt. Nun aber kehrt der Mensch in den Park zurück.
Die "Lost Places" sind bedroht, denn längst fordert der Mensch einst aufgegebenes Terrain zurück. Und geheime Orte werden im Internet verraten. Schnell werden sie zum Opfer von Vandalismus.
"planet e." spürt an "Lost Places" dem Zweikampf zwischen Mensch und Natur nach. Und stellt die Frage, ob es am Ende überhaupt einen Sieger geben kann.
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Team
Ein Film von Film von Mark Hugo
Kamera: Ralph Zeilinger, Mathias Windrath, Marcus Becker
Schnitt: Christian Herold
Redaktion: Martin Ordolff
Leitung der Sendung: Volker Angres