Im Atlantischen Ozean vor Kapstadt arbeitet die Südafrikanerin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Fürsprache für ein als blutrünstig abgestempeltes Tier. Ihre Erkenntnisse über Lebensraum und Verhalten der Raubfische beweisen: Die Vorurteile sind falsch!
Mythos vom "Killerhai" ist widerlegt
Erst seit einigen Jahren sind Wissenschaftler wie Alison Kock in der Lage, Weiße Haie mit GPS-Trackern auszustatten und so ihre Bewegungen aufzuzeichnen. Weiße Haie legen nicht selten Tausende Kilometer zurück und schwimmen sogar zwischen Kontinenten hin und her. Wo sie sich aufhalten und warum, war der Wissenschaft bis dahin ein Rätsel. Die Forschungsdaten zeigen, dass Weiße Haie in offenen Gruppen leben und soziale Gefüge bilden – und dass sie sich viel öfter in Küstennähe aufhalten als gedacht. Der Mythos vom einzelgängerischen "Killerhai" ist widerlegt.
Für die Menschen in Kapstadt heißt das aber auch, dass in Küstennähe besondere Vorsicht geboten ist, damit sich Mensch und Hai nicht ins Gehege geraten. Alison Kock ist Schirmherrin der Nonprofit-Organisation Shark Spotters – einer Gruppe junger Südafrikaner, die die beliebten Strände nach Haien absuchen und die Badenden vor der Gefahr warnen. So sollen tödliche Angriffe verhindert werden. Denn die tonnenschweren Meeresjäger sind verhasst, und ihr Schutz erscheint vielen als unnötig. Dabei sinken die Hai-Bestände dramatisch, auch der Weiße Hai gilt als gefährdet. Weltweit gibt es nur noch wenige Tausend Exemplare.
Noch immer stellt das gewaltige Tier die Forscher vor viele Rätsel. "planet e." taucht mit Alison Kock in die Tiefen der Ozeane – auf den Spuren des Weißen Hais.
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Team
Film von Doris Ammon, Alexandra Sorgenicht
Kamera: Alexandra Sorgenicht, Morné Hardenberg
Schnitt: Andreas Lupczyk, Josef van Ooyen
Redaktion: Volker Angres
Leitung der Sendung: Volker Angres