Algen können uns mit Proteinen, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versorgen, sind vegan und damit voll im Trend. Außerdem binden Algen CO2 und produzieren Sauerstoff. Eigentlich eine ideale Konstellation. Werden wir also bald alle Algen essen?
Imagewandel der Meeresgewächse
Früher waren Algen einfach nur störend beim Baden. Doch das Meeresgewächs hat einen Imagewandel hinter sich: Man sieht sie immer öfter als Salat im Supermarkt oder genießt sie als Gemüse in der gehobenen Gastronomie.
Vom Strand in den Mund wandern Meeresspaghetti und Meersalat bei allen, die John Fitzgerald auf einem Spaziergang an der irischen Küste begleiten. Der Meeresalgen-Kenner lässt sie auch die "teuerste Alge im Atlantik" probieren: Pfeffer-Dulse für bis zu 2.000 Euro pro Kilo.
Klimafreundliches Grundnahrungsmittel?
Wie man mit Algen backen und kochen kann, soll eine neue Fortbildung zum "Algen-Sommelier" vermitteln. Die Industrie- und Handelskammer Magdeburg bietet sie neuerdings an, und vertraut bei der Lehrplan-Entwicklung auf die Expertise von Algenzüchter Jörg Ullmann.
Algen vermehren sich wie Pflanzen per Photosynthese, binden klimaschädliches CO2 und produzieren – quasi als "Abfallprodukt" – Sauerstoff. Im Gegensatz zu Getreide und Gemüse benötigen sie dafür weniger Anbaufläche und keine Pestizide! Schaffen es Algen womöglich als klimafreundliches Grundnahrungsmittel in unseren Küchenalltag?
Ersatz für Fleisch, Fisch oder Käse?
Tier- und Umweltschutz sind für immer mehr Verbraucher und Verbraucherinnen kaufentscheidend, wenn sie zu veganen Ersatzprodukten für Fleisch, Fisch oder Käse greifen. Auch hier kommt die Alge ins Spiel.
Die Algenforscherin Prof. Dr. Carola Griehl von der Hochschule Anhalt sucht mit Hightech und Herzblut nach neuen Super-Algen für die menschliche Ernährung. Die Expertin erläutert auch das Potential und die Grenzen von Algen im Küchenalltag.
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Team
Ein Film von Frauke Ludwig
Kamera: Florian Nickel-von Zitzewitz
Schnitt: Klaus Flemming
Redaktion: Nadja Kaltwasser
Leitung der Sendung: Cathérine Kipp