So wie andere Frauen in Iran kämpfen sie jeden Tag für Gleichberechtigung. Als Sportlerinnen sind Fußballerinnen fast unsichtbar und wollen wahrgenommen werden. Die Nationalspielerinnen haben die Kopftuchpflicht akzeptiert und spielen unter erschwerten Bedingungen. Für ZDF-Korrespondent Jörg Brase war es nicht einfach die Drehgenehmigung vom iranischen Fußballverband zu bekommen, weil kritische Fragen unerwünscht sind. Um so erstaunter war er, wie offen sich Spielerinnen und Trainerin auch zum Kopftuch äußern.
Parisa Pourtaherian ist Sportfotografin, ihre Freundin Fatemeh Ebrahimi Journalistin. Beide lieben den Fußball und setzen alles daran auch gegen politische Widerstände darüber zu berichten. Sie haben aus ihrer Leidenschaft einen Beruf gemacht und träumen von einem eigenen Fußball-TV-Kanal auf Youtube.
Pionierarbeit, sagt Fatemeh, und ein Wagnis in der Islamischen Republik. Seit den schweren Protesten im Herbst 2022, seit dem Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam nach einer Kopftuchkontrolle, ist es Frauen wieder verboten Männerspiele im Stadion zu sehen. In Isfahan trifft ZDF-Korrespondent Jörg Brase eine Futsal-Spielerin, die wie die beiden Freundinnen für ihren Sport und mehr Frauenrechte kämpft.
Azam Akhondi ist Torhüterin der Futsal-Nationalmannschaft und sie möchte endlich Anerkennung für den Sport, den sie mit so viel Leidenschaft ausübt. Männer dürfen in Iran keine Frauenspiele besuchen, das Fernsehen überträgt nicht und Sponsoren haben deshalb kein Interesse. Azam kommt aus einer konservativen Familie und musste einen mühsamen Weg zurücklegen bis zu ihrem sportlichen Erfolg.
Sie zeigt ihre Trainingsorte und stellt ihre Eltern vor, die heute stolz auf ihre Tochter sind. Irans Frauen kämpfen für ihren Traum, sie kämpfen gegen die Benachteiligung und hoffen auf den Wandel, dass er irgendwann kommen wird in der Islamischen Republik.
