John F. Kennedy und Willy Brandt erobern das politische Parkett, musikalisch bewegt Europas "Grand Prix" die Gemüter. In der westdeutschen Gesellschaft beginnt die schmerzhafte, aber unerlässliche Aufarbeitung der NS-Zeit.
Frischer Wind und neue Akzente
Gemeinsam mit Zeitzeugen macht sich die Autorin Heike Nelsen auf eine Reise durch das Berlin der frühen 60er-Jahre. So erzählt Karl Dall in seinem letzten Interview, wie er vor dem Schöneberger Rathaus John F. Kennedy lauschte, als dieser die legendären Worte "Ich bin ein Berliner" sprach – und von den Menschenmassen fast erdrückt wurde.
Wolfgang Weidner schildert, wie sein Vater damals das Leben von zwei Familien aufs Spiel setzte, um aus der DDR in den Westen zu fliehen. Mithilfe eines Reisebusses, den er eigenhändig durch Stahlplatten und andere Hilfsmittel zu einer Art Panzer aufgerüstet hatte. Benjamin Katz erzählt vom größten Kunstskandal der Nachkriegsgeschichte, den er 1963 mit seiner Galerie auf dem Ku'damm auslöste. Cindy Berger vom Duo "Cindy und Bert" nimmt die Zuschauer mit in die Musikszene der 60er, als sie sich zwischen ihrer großen Liebe, dem Blues, und einer Karriere als Schlagersängerin entscheiden musste.