Kristin, Gerhard und Philine machen sich auf die Reise in ein kleines italienisches Dorf. Sie lernen dort, was es heißt, aktive Unterstützung zu leisten.
Gelegenheit zur Nächstenliebe
Kristin (36) kommt aus Leipzig, ist Immobilienverwalterin und arbeitet nach einem Burn-out im Jahr 2022 zu 90 Prozent im Homeoffice. Gerhard (66) ist gelernter Tischler und Architekt. Der Bielefelder ist seit 2023 in Rente. Philine (24) kommt aus Hamburg, hat dort eine Schauspielausbildung absolviert und sich zusammen mit ihrem Partner selbstständig gemacht. Sie alle tragen schon seit Langem den Wunsch mit sich herum, endlich vom Sofa aufzustehen und mit anzupacken. Sie wollen Nächstenliebe leben. Nun ist die Gelegenheit da.
Kristin, Gerhard und Philine fahren nach Südeuropa und kommen in ein kleines italienisches Dorf namens Camini. Dort leben 800 Menschen vieler Nationalitäten und verschiedener Religionen friedlich miteinander. Die drei Deutschen treffen den einheimischen Rosario, der die Organisation "Jungi Mundu" ins Leben gerufen hat, was übersetzt "Vereine die Welt" heißt. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Flüchtenden eine neue Perspektive zu geben. Schulbildung, Arbeit, Gemeinschaft – hier finden alle Schutz und neue Chancen.
Selbsterfahrungsreise, die Spuren hinterässt
Vier Wochen lang packen Kristin, Gerhard und Philine kräftig mit an, ob beim Hausbau, bei der Ernte oder im Kindergarten. Sie treffen Pfarrer Giuseppe Alfano, der drei ukrainische Flüchtlingsfamilien unterstützt, und sie sind zur Stelle, als im Hafen unerwartet ein Boot ankommt, von dem 250 Migranten an Land gehen.
Am Anfang sind Kristin, Gerhard und Philine noch fremd und unsicher, aber bald wird die Gruppe aus Deutschland Teil einer weltoffenen und internationalen Gemeinschaft. Sie bekommen Einblicke in menschliche Schicksale, die sie sonst nur aus den Nachrichten kennen. Geschichten von Angst und Tod, aber auch von Liebe und Hoffnung gehen tief in die Seele und bewegen die drei Sinnsuchenden.
Nach einem Monat gelebter Nächstenliebe hat sich der Blick verändert, Freundschaften wurden geschlossen und Erkenntnisse gewonnen. Für Kristin, Gerhard und Philine ist klar: Diese Selbsterfahrungsreise wird nachhaltig Spuren hinterlassen.