Das Verhältnis zwischen Papst Benedikt XVI. und seinen Landsleuten ist schwierig. Das haben die kontroversen Diskussionen rund um den Besuch des Papstes in Deutschland im Herbst 2011 gezeigt.
Benedikt XVI. sieht die Kirche in Deutschland kritisch: zu viele Strukturen, zu wenig Geist. Der Papst sieht auch die deutsche Gesellschaft kritisch: zuviel Relativismus und zu wenig Moral. Umgekehrt sehen viele deutsche Katholiken ihr Oberhaupt kritisch: zu streng und zu konservativ.
Ein schwieriges Verhältnis
Vielen Nichtkatholiken ist es mittlerweile egal, dass ein Deutscher Oberhaupt von einer Milliarde Menschen weltweit ist und damit eigentlich einer der mächtigsten Deutschen. Gleichgültigkeit gegenüber dem Papst und der katholischen Kirche macht sich breit.
Wie kam es zu der Entfremdung zwischen den Deutschen und Joseph Ratzinger? Der Film analysiert das schwierige Verhältnis, zeigt die wichtigsten Stationen vom Streit über die Schwangerschaftskonfliktberatung und die Rolle als strenger Glaubenshüter in der Zeit Ratzingers als Chef der Vatikanischen Glaubenskongregation bis zur letzten Deutschlandreise mit der zum Teil sehr scharfen Kritik Benedikts XVI. an der Kirche in seinem Heimatland.
Es geht um die Frage, wie sich sein Rückzug vom Papstamt und seine Rolle im Kontext sexualisierter Gewalt in den verschiedenen Phasen seiner Biographie auf seine Beziehung zu seinen Landsleuten ausgewirkt haben.