Den geschichtlichen Hintergrund bildet der Zuzug italienischer Arbeitskräfte, die als sogenannte Gastarbeiter nach Westdeutschland kamen und im Laufe der Jahrzehnte mit ihren Familien Teil der Gesellschaft wurden.
Autorin Heike Nelsen spürt Zeitzeugen und Geschichten auf: Michele und Antonio di Gennaro kommen 1959 von Süditalien nach Stuttgart. Schon bald erkennen sie, dass italienische Lebensmittel auch deutsche Feinschmecker begeistern. Heute gehört den Brüdern eines der bundesweit erfolgreichsten Feinkostunternehmen für italienische Lebensmittel. Über die "cucina italiana" und ihren Einfluss auf die deutsche Esskultur erzählen die Hamburger TV-Köchin Cornelia Poletto und Martina Caruso, die jüngste Sterneköchin Italiens.
Die Dokumentation berichtet auch von den ernsten Seiten des Lebens der Gastarbeiter. Zeitzeugen erinnern sich an die Vorurteile und Ressentiments, die den "Itakern" und "Spaghettifressern" von vielen Deutschen entgegengebracht wurden. Und sie nennen den Preis, den viele Einwanderer der ersten Generation zahlen mussten: Den Verlust der heimischen Wurzeln.
Es geht um Symbole: Das Auto, das einst als "Knutschkugel" belächelt und begehrt wurde, ist eine italienische Entwicklung, die im Deutschland der 50er Jahre zum Verkaufsschlager geriet – die legendäre Isetta. Ein Sammler erklärt, warum das beliebte Gefährt zum deutsch-italienischen Kultobjekt wurde.