Hinter den Portalen stecken hochorganisierte Banden, die Täter agieren meist aus dem Ausland. Ermittler sprechen von organisierter Kriminalität. Mit datenforensischer Recherche deckt "Die Spur" die Methoden der Verbrecher auf.
Die Anzeigen auf Internet-Seiten und Social-Media-Portalen wirken seriös und versprechen das große Geld. Schon mit einem Einsatz von 250 Euro könne man augenscheinlich ein Vielfaches an Gewinn erzielen. Mehrere Tausend Euro seien möglich. Um Vertrauen zu erzielen und potenzielle Opfer zum sogenannten "Cybertrading" zu bringen, werden Prominente oder TV-Sendungen als Lockmittel eingesetzt, die aber dort niemals aktiv waren. Dahinter verbirgt sich ein für die Kriminellen äußerst lukratives Geschäft. Die Banden sind gut organisiert, arbeiten hochprofessionell und landen nur selten vor deutschen Gerichten. "Die sind ausgesprochen gut aufgebaut, sehr hierarchisch strukturiert und schaffen es zumindest über einen erheblichen Zeitraum hinweg, sämtliche Spuren zu verschleiern und das ist für uns Ermittlungsbehörden wirklich herausfordernd," erklärt Oberstaatsanwalt Nino Goldbeck von der Zentralstelle Cybercrime in Bamberg.
Um der Spur des Geldes zu folgen, lässt sich die Autorin Maja Helmer auf ein solches Geschäft ein, macht sich selbst zum Lockvogel, um in direkten Kontakt mit den Investment-Betrügern zu kommen. Sie stellt den kriminellen Callcentern digitale Fallen, wertet ihre Spuren aus und kommt den Tätern immer näher. ZDF-"Die Spur"-Autorin Caroline Wiemann spricht mit Betrugsopfern und lässt sich von Ermittlern die Vorgehensweise der Täter erklären. Die Recherche deckt ein Netzwerk organisierter Kriminalität aus dem Ausland auf.
Am Ende führt "Die Spur" zu einem Callcenter-Boss auf dem Balkan.
Mehr unter https://diespur.zdf.de
Stab
- Kamera - Ingo Brunner