Zum Archipel gehören winzige, aus Korallen entstandene Inseln, andere sind aus Granit und berühmt für ihre bizarren Felsformationen. Auf der Hauptinsel Mahé, die kaum größer ist als Sylt, leben die meisten der rund 120.000 Einwohner.
Unter ihnen auch eine wachsende Zahl an Auswanderern. Eine von ihnen ist Marina Germain. Die gebürtige Osnabrückerin kam als Touristin, blieb wegen der Liebe und kann sich heute keinen anderen Ort zum Leben mehr vorstellen. Ihre Leidenschaft für die neue Heimat gibt sie in ihrem Podcast weiter. Unter dem Titel "Meerglück" lädt sie andere ausgewanderte Deutsche zum Gespräch. Bestens vernetzt, ist die 46-Jährige mit ihrem Programm inzwischen eine Institution in der Inselwelt.
Hauptberuflich arbeitet Marina als Grafikerin und entwirft in ihrer Wohnung am Strand Logos und Internetseiten für Unternehmen im Ausland. "Mein nächstes Projekt ist eine Seychellen-App für Auswanderer und Urlauber, damit die sich noch besser vernetzen können", schwärmt Marina und ergänzt: "Davon hätten alle was."
Auch die Stübs aus Stralsund haben auf den Seychellen ihr Glück gefunden – und auch beruflich noch mal etwas Neues gestartet. Ganz im Süden der Hauptinsel Mahé betreiben Dörte (56) und Horst (61) ein Business, von dem sie leben können: Kaffee. Organisch, nachhaltig und fair angebaut. Inzwischen sind sie bei Einheimischen und Reisenden als "die mit den Gläsern" bekannt, denn die beiden haben neben dem Geschäft noch ein Recyclingprojekt, das helfen soll, Müll zu vermeiden.
Mithilfe von Locals sammeln sie Flaschen auf ganz Mahé ein, monatlich sind es bis zu 2000 Stück, und fertigen daraus sogenannte Shots, Highballs, Longdrinkgläser und Tumbler. "Es gibt hier wunderbaren einheimischen Rum, eine echte Landesspezialität – mit unseren Gläsern wollen wir noch das passende Trinkgefäß dazu anbieten", lacht Horst stolz.
Die schönsten Momente auf den Seychellen festhalten – das ist das Business von Torsten Dickmann. Der 53-Jährige ist Hochzeitsfotograf und kann sich keinen schöneren Job vorstellen: "Ich war schockverliebt, als ich zum ersten Mal hier war." Auch deshalb ist Torsten für seine Kundschaft, die größtenteils aus Europa stammt, nicht nur Fotograf, sondern auch erfahrener Berater für alles rund um die Seychellen. "Ich kenne jede Ecke und hab schon so manche Seychellenreise meiner Hochzeitskunden von A bis Z organisiert", sagt Torsten, der auf der autofreien Insel La Digue sein persönliches Paradies gefunden hat.