Simon hat einen weiten Weg hinter sich: Nach Jahren der Suche nach Sinn und einer tiefen Lebenskrise fand er schließlich zum Heidentum – und entdeckte dadurch einen neuen Zugang zu sich selbst und zur Welt. Aufgewachsen ist er in einer katholischen Familie. Wegen einer Nahtoderfahrung, die er bereits als Kind gemacht hatte, kommt sein Bild vom allmächtigen Gott ins Wanken. "Warum lässt Gott so etwas zu?", fragte er sich.
Götter, Gemeinschaft und eine neue Kraft
Während der Corona-Pandemie führte die Isolation Simon nicht nur an seine Grenzen, sondern auch auf eine Reise zu den alten Mythen. Dort fand er nicht nur Halt, sondern auch eine Gemeinschaft, die ihn so akzeptiert, wie er ist. Im Heidentum geht es für Simon nicht um Fantasy oder Esoterik – sondern um eine lebendige Spiritualität, die die Natur und die Gemeinschaft in den Vordergrund stellt. Doch sein Weg war nicht ohne Stolpersteine. Als seine Mutter, die bei der katholischen Kirche arbeitet, von seinem Glaubensweg erfuhr, reagierte sie zunächst skeptisch und besorgt. Heute ist Simon seit vier Jahren überzeugter Heide und engagiert sich im Eldaring e.V., Deutschlands größtem heidnischen Verein. Für Simon ist das Heidentum keine Phase: Es ist ein Lebensweg, der ihm Halt, Gemeinschaft und eine tiefe Zufriedenheit bringt.