Ein Test für das geplante Zusammenleben, bei dem auch die Eltern der beiden mitreden werden. Emily (22) und Erik (22) sind seit drei Jahren ein Paar. Sie findet ihn einen "super Typ, gutaussehend und klug". Er mag ihr lustiges, impulsives Wesen.
Wegen ihres Downsyndroms haben sie bisher ein bedingt selbstständiges Leben geführt. Beide wohnen noch zu Hause bei ihren Eltern, treffen sich nur am Wochenende zu gemeinsamen Unternehmungen und zum Übernachten. Beide wünschen sich mehr Raum für ihre Partnerschaft, denken ans Zusammenziehen und Heiraten. Emilys Mutter würde das unterstützen, Eriks Mutter macht sich Sorgen.
Eine Reise als Probe fürs Zusammenleben
Emily und Erik möchten ihre Liebe und ihre Selbstständigkeit in einem gemeinsamen Urlaub testen - eine Art Generalprobe für die nächsten Schritte. Sie wollen, ganz ohne ihre Eltern, nach Dänemark reisen, in ein Feriendorf für Behinderte. Zwei Betreuer reisen mit und helfen, falls sie mal allein nicht weiterkommen sollten.
Wie ist es als junger Mensch mit Downsyndrom, wenn man versucht, auf eigenen Beinen zu stehen? Sich eine Zukunft zu bauen, ohne die Eltern, die bisher rund um die Uhr für einen da waren? Welche Widerstände begegnen ihnen auf dem Weg in die Partnerschaft? Und was bedeutet es für die Eltern? Welche Sorgen machen sie sich um ihre Kinder? Wie viel Stirnrunzeln ernten sie, wenn sie im Umfeld von den Plänen ihrer Kinder erzählen?
In einer Welt, in der verstärkt nach Perfektionismus und Selbstoptimierung gestrebt wird und in der die pränatale Diagnostik dazu führt, dass immer weniger Behinderte geboren werden, schaut "37 Grad" in das Leben von jungen Menschen mit Trisomie 21 und zeigt, wie sie es auf ihre Art meistern.