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Gefährlicher Einsatz

Journalist*innen berichten aus der Ukraine

von Daniel Sager

Gefährliche Recherche: Damit die Öffentlichkeit weiß, was in der Ukraine geschieht, und sich eine Meinung dazu bilden kann, berichten Journalisten aus dem vom Krieg erschütterten Land.

Videolänge:
28 min
Datum:
28.05.2024
:
UT - AD - DGS
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 28.05.2029

Die Berichterstattung aus dem Krieg bringt viele Gefahren mit sich. Journalistin Elisabeth und Fotograf Vincent gehen das Risiko trotzdem ein, reisen regelmäßig in die Ukraine. "37°" begleitet die beiden bei einem Einsatz: Was treibt sie an?

Plötzlich Kriegs- und Krisenreporterin

Elisabeth, 29, hat keine Ausbildung zur Kriegs- und Krisenreporterin, aber über Nacht wurde sie zu einer. Als Russland im Februar 2022 plötzlich die große Invasion startete, studierte sie gerade Slawistik in Kyjiw. Parallel zum Studium hatte sie begonnen, als freie Journalistin zu arbeiten. Wegen Russlands vollumfänglicher Invasion entschied sie sich, die Ukraine zu verlassen, und zog zurück nach Berlin. Doch berichten wollte sie weiter: "Ich wollte nicht unbedingt aus dem Krieg berichten. Ich hatte einen anderen Fokus. Auch in der Ukraine. Ich will den Fokus aber nicht aufgeben, weil hier Krieg ist." Trotz der Gefahren reist sie weiter regelmäßig in die Ukraine, um über das Leben der örtlichen Bevölkerung zu berichten. Der Film begleitet sie auf verschiedenen Recherchen in der Umgebung von Kyjiw.

In der Ukraine sind laut "Reporter ohne Grenzen" bislang elf Journalisten bei ihrer Berichterstattung über den russischen Krieg getötet worden. Auch die psychologischen Gefahren sind nicht zu unterschätzen, denn wer Gewalt, Folter und Zerstörung dokumentiert, setzt sich selbst ungefiltert und unzensiert diesen Bildern und Geschichten aus.

Geschichtenerzähler mit der Kamera

Vincent, 36, ist nicht nur Fotograf, sondern ein Geschichtenerzähler mit der Kamera. Er begann schnell, weltweit Erfahrungen zu sammeln und in Krisenregionen zu fotografieren. Dabei kennt er seine Grenzen: "Keine Geschichte und kein Foto ist das eigene Leben wert. Ich würde jetzt niemals bewusst mein Leben in eine extrem gefährliche Situation bringen, um ein besonderes Bild bekommen zu können." Bereits zwei Tage nach der vollumfänglichen russischen Invasion fotografierte er das erste Mal die Folgen des russischen Angriffs. Neben mehreren Frontbesuchen hat er die zivilgesellschaftlichen Aspekte nie aus dem Auge verloren. Der Film begleitet Vincent dabei, wie er unter anderem ein medizinisches Bataillon fotografiert, das verletzte ukrainische Frontsoldaten evakuiert.

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