Die Chancen für Hauptschüler auf dem Ausbildungsmarkt werden immer schlechter. Absolventen mit einem mittleren Schulabschluss oder Abitur können sich attraktive Ausbildungsplätze sichern, Hauptschüler bleiben oft außen vor.
Fluchtgeschichten
Shahd, 17, ist mit ihrer Familie aus Syrien über die Türkei nach Deutschland geflüchtet, seit drei Jahren ist sie nun in Deutschland. Shahd ist motiviert, gewissenhaft und will so viel lernen, wie es geht. Sie glaubt, dass sie bereits genug Zeit verloren hat. Auf der Flucht und dann in der Türkei musste sie arbeiten, um Geld für die Familie zu verdienen. Shahd spricht bereits gut Deutsch und will nach dem Abschluss weiterlernen mit dem Ziel, das Abitur zu machen und zu studieren.
Kampf mit Vorurteilen
Dominik, 16, hat ein schlechtes Bild von der Hauptschule und sagt, dass Hauptschüler einen Stempel tragen und ohnehin gemieden werden, egal wie sehr sie sich anstrengen. Die Ablehnung würde er häufig erfahren – gerade auch in Bezug auf den weiteren Weg mit einer möglichen Ausbildung. Er schwänzt häufig die Schule und hat keine Unterstützung von seinem Elternhaus. Die Klassenlehrerin macht sich Sorgen, ob Dominik den Abschluss schaffen kann.
Kampf für Emanzipation
Die Familie der 16-jährigen Skalett stammt aus Polen und Serbien. Skalett ist sehr reflektiert, sehr sozial und zuverlässig. Sie akzeptiert nicht, wie Frauen speziell in ihrem Kulturkreis behandelt werden. Umso mehr tritt sie für die Rechte der Frauen ein. Auch sie will das Abitur machen und studieren.