Thorsten war 13 Jahre lang in Haft. Versuchter Mord. Draußen will er nun neu anfangen. Bereut er die Tat? Früher war er innerlich tot, sagt er, hatte viel Wut in sich. Als er im Knast einen Brief von seiner Mutter mit einem Foto seiner Nichten bekam, machte es klick. Von da an wollte er wieder Teil der Gesellschaft werden und sich ändern. Zurzeit wohnt er in einer betreuten Wohngruppe für Straftäter.
Raub, Diebstahl, Körperverletzung
Alex hat über zwölf Jahre im Gefängnis verbracht wegen Raubes, Diebstahls, Körperverletzung, Dealens, EC-Karten-Betrugs. Seine Polizeiakte umfasst viele Vergehen. Er ist ein sogenannter Intensivtäter. Im Gefängnis hat er eine Ausbildung angefangen, aber nach der Haft nicht abschließen können. Derzeit arbeitet er ehrenamtlich, will jedoch in Kürze einer geregelten Arbeit nachgehen. Außerdem hat er schon mehrfach an Anti-Aggressionstrainings teilgenommen. Er will den Weg zurück vor allem für seine Frau und die beiden Kinder schaffen.
Letztlich geht es bei der Resozialisierung darum, Straftäter zu besseren Menschen zu machen – mit einem Leben ohne Straftaten – und sie nach ihrer Freilassung wieder erfolgreich in die Gesellschaft zu integrieren. Es ist ein moralisch aufgeladener Prozess, der sowohl den Ex-Häftling als auch uns – die Gesellschaft – fordert. Sind wir dazu bereit, Straftäter wieder ins soziale Gefüge aufzunehmen?