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Männer im Kreißsaal – von Hebammen und Frühchenpflegern

14.300 Hebammen arbeiten hierzulande an Krankenhäusern, nur 36 sind Männer. Wie behaupten sie sich in dem weiblich konnotierten Beruf? Auch bei der Intensivpflege von Frühchen sind Männer rar.

Videolänge:
27 min
Datum:
28.04.2024
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 28.04.2029

Casper (23) merkt schnell: Hebamme, das ist es! Beim dualen Studium ist er der einzige Mann. Schichtdienst oder Gehaltsperspektiven halten ihn nicht ab. Dieser Beruf erfüllt ihn. Auch Maik (34) liebt seine Arbeit als Kinderkrankenpfleger auf der Intensivstation.

Ist der neue Weg der richtige?

Casper hatte zuletzt Informatik studiert, als er sich im fünften Semester fragt: Was mache ich hier eigentlich? Ein Job, bei dem er den ganzen Tag vor dem Computer sitzt, das ist doch ehrlicherweise nicht sein Ding. Er ist viel lieber aktiv, in Bewegung und hat gern mit Menschen zu tun. Er beginnt das duale Studium der Hebammenwissenschaften und lernt die für ihn wertvolle Arbeit mehr und mehr zu schätzen. Gleichzeitig treiben den jungen Mann, der selbst vor Kurzem Vater wurde, aber auch Fragen der Work-Life-Balance um: Ist der neu eingeschlagene Weg für ihn auf lange Sicht der Richtige?

Prägende Erfahrung in der Kindheit

Auch Kinderkrankenpfleger für pädiatrische Intensivmedizin sind nicht so stark vertreten. Maik (34) wollte schon seit er denken kann im Krankenhaus arbeiten. Das hat auch mit einer prägenden Erfahrung in seiner Kindheit zu tun: Mit fünf Jahren wird er vom Auto überfahren und liegt mehrere Wochen in der Klinik. In ihm reift der Wunsch, Kinderkrankenpfleger zu werden. Er macht eine Ausbildung als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und beginnt danach auf der Neonatologie, der Frühgeborenenstation, zu arbeiten.

Mit dem Älterwerden kommen Zweifel

Ihn begeistert die sensible medizinische Betreuung der Frühchen, aber auch die Begegnung mit den Eltern liegt ihm, die ebenfalls eine sensible Zuwendung brauchen. Maik liebt seine Arbeit als Kinderkrankenpfleger auf der pädiatrischen Intensivstation. Doch mit dem Älterwerden kommen auch Zweifel. Der Schichtdienst schlaucht, die Arbeit strengt immer mehr an. Er kann und möchte diesen Beruf nicht bis ins hohe Alter machen, obwohl sein Herz so sehr daran hängt. Und er stellt sich zudem Fragen wie diese: Könnte er als Anfang 60-jähriger Mann jungen Frauen eine Stillhilfe geben? Da sieht er sich einfach selbst nicht. Wie also weitermachen?

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