Nach einer Lebenskrise, die auch zu Depressionen führt, hinterfragt Vanessa Jüstel (35) ihr Leben. Sie spürt, welche Anziehung Gott auf sie hat, und macht ein freiwilliges Ordensjahr bei den Zisterzienserinnen. Fühlt sie sich berufen, Ordensschwester zu werden?
Tiefe Verbundenheit
Moritz Huber (26) dagegen ist sich sicher: "Ich werde Ordensbruder." Bei einer Pilgerreise trifft der gelernte Brauer auf den Orden der Kapuziner. Er spürt sofort eine tiefe Verbundenheit mit den Brüdern, ihrer Einstellung und Motivation. Ihm wird bewusst: Sein Glaube an Gott ist so stark, dass er dafür leben und den Menschen helfen möchte.
Wo andere nur zuschauen, möchte er ganz vorne mit dabei sein und anpacken. Im Kloster arbeitet Moritz unter anderem in der Obdachlosenhilfe. Doch warum braucht er Gott, um sich sozial zu engagieren? Was gibt ihm das Leben im Kloster? Kommen ihm manchmal nicht doch Zweifel?
Wie ist der Alltag?
Die Reportage zeigt zwei junge Menschen, die sich selbst im Glauben gefunden haben, und fragt, was sie in das aussterbende Lebenskonzept eines Klosters zieht. Wie kommen sie damit klar, einem streng geregelten Tagesablauf zu folgen und nicht nach Lust und Laune ins Kino gehen oder spontan Freunde treffen zu dürfen? Wie ist der Alltag mit den Schwestern und Brüdern, die größtenteils doppelt so alt sind wie sie? Sehnen sie sich nicht doch nach Liebe und Geborgenheit in einer Partnerschaft?