Ines (36) arbeitet als Erzieherin, als sie 2021 ihren Lebenspartner verliert, nicht weiter weiß. Sie beginnt, Briefe an ihn auf Instagram zu posten. Auch die Studentin Ziné (23) will über den Tod ihrer Eltern sprechen, teilt ihre Trauer aktiv im Netz.
Eigenen Weg finden
"Ich trauere anders" - das behaupten beide Frauen von sich und wollen andere ermuntern, den eigenen Weg im Umgang mit lähmendem Schmerz zu finden - einfach das zu tun, was emotional hilft. Ines trinkt mit ihrem verstorbenen Lebenspartner Bier an seinem Grab und renoviert weiterhin Häuser - wie früher mit ihm.
Ziné reagiert ihre Trauer mit Sport ab, geht mit Freunden in Berlin shoppen, lebt einfach das Leben, das sie nicht oder nur begrenzt leben konnte, weil die Eltern lange krank und auf Zuwendung und Pflege ihrer Tochter angewiesen waren. Ziné kann kaum noch am Krankenhaus vorbeigehen, in dem die Eltern starben. Für den Film will sie sich mit diesem Trauma konfrontieren.
Eingeordnet werden die Erfahrungen der beiden Frauen durch den Psychologen Dr. Leon Winscheid.