Für viele Menschen bedeutet Beziehung, jede freie Sekunde mit der Partnerin oder dem Partner zu verbringen. Doch was ist, wenn der oder die andere 500 Kilometer entfernt wohnt oder beruflich ständig weg muss? Wenn Distanz und Sehnsucht zur Herausforderung werden?
Es funkte auf Anhieb
Während die 22-jährige Laura in der Nähe von Hannover lebt, wohnt ihre 21-jährige Freundin Poppy in Canterbury, England. Kennengelernt haben sich die beiden über Instagram. Ihr erstes persönliches Treffen fand im Oktober 2020 am Flughafen Hannover statt. Zwischen den beiden jungen Frauen funkte es auf Anhieb, und sie entschieden sich für eine Fernbeziehung.
Keine dauerhafte Lösung
Die Coronapandemie stellte Laura und Poppy dann direkt auf ihre erste große Probe: Reise- und Kontaktbeschränkungen machten es ihnen lange Zeit unmöglich, sich besuchen zu können. Die beiden wurden kreativ: Einmal in der Woche haben sie mittlerweile ein Date und unternehmen trotz räumlicher Distanz etwas gemeinsam. Sie kochen zusammen, schauen Serien oder spielen Onlinespiele. Doch für beide ist klar: Auf Dauer kann das für sie nicht die Lösung sein.
Besonderer Beziehungsalltag
In Sachen Fern- und Wochenendbeziehung sind die 31-jährige Lisa und ihr gleichaltriger Ehemann Tobias Experten. Tobias arbeitet als Soldat und ist beruflich häufig unterwegs. Die Familienplanung wird davon allerdings nicht beeinflusst. Das junge Paar hat drei gemeinsame Kinder, um die sich Lisa größtenteils allein kümmert. Die ersten Schritte, der erste Zahn, das erste gesprochene Wort – all das bekommt Tobias oft nur über Lisas Erzählungen oder Videos mit. Nach Hause kommt er, wenn überhaupt, am Wochenende. Lisa und Tobias führen ihren ganz eigenen Familien- und Beziehungsalltag – auch wenn Familie und Freunde das nicht immer nachvollziehen können.