Nicht nur, weil sie ihren Beruf mögen, sondern auch, weil sie die Landwirtschaft als große Chance sehen, um in der Gesellschaft etwas zu ändern. Dafür gehen sie auf ihren Höfen neue Wege.
Den Hof in die Zukunft führen
Marie Tigges, geboren 1992, ist im Übergabeprozess des elterlichen Biobetriebes in Arnsberg im Sauerland. Um den Hof in die Zukunft zu führen, setzt Marie mit ihren Eltern bereits neue Ideen um: Milchproduktion wird es zukünftig nicht mehr geben, stattdessen bleiben die Kälber bei den Müttern, die als Ammenkühe noch weitere Jungtiere säugen.
Marie möchte in die sogenannte Solidarische Landwirtschaft (Solawi) einsteigen und mit dem Gemüseanbau starten. Bei der Solawi finanziert ein fester Kundenkreis die Kosten und bekommt dafür die Ernte. Über ihre Arbeit informiert Marie sehr aktiv in den sozialen Netzwerken. Ihr ist wichtig, den Hof zu öffnen sowie über die Produktion von Lebensmitteln aufzuklären und wie diese mit Umwelt- und Klimaschutz zusammenhängt.
Den Betrieb anders aufstellen
Auch Julius Nennewitz, geboren 1996, muss als nächste Generation auf dem Biohof, den seine Mutter aufgebaut hat, mit den Herausforderungen des Klimawandels zurechtkommen. Er legt mit Freunden und Mitstreiterinnen im hessischen Eschwege deshalb gerade ein sogenanntes Agroforst-System an. Er und seine Helferinnen und Helfer pflanzen über 1000, teils nicht heimische Gehölze wie Feigen oder Maulbeeren. Für Julius sind Agroforste, das heißt, mit Bäumen bepflanzte Flächen, zwischen denen Ackerbau oder Tierhaltung betrieben werden kann, ein wichtiger Teil der Landwirtschaft der Zukunft. Julius will aber auch insgesamt den Betrieb anders aufstellen: Nicht er allein, sondern ein gemeinnütziger Verein soll später einmal den Hof führen.
Der Film begleitet die nächste Generation auf zwei Bauernhöfen, zeigt die Herausforderungen ihres Berufes, ihre Ziele und wie befriedigend die Arbeit in der Landwirtschaft sein kann.